Neurologische Erkrankungen

Naturheilverfahren – Frauenheilkunde – Neurologie

von Peter Lackner

Naturheilkundliche Wege unter dem frauenärztlichen Aspekt neurologischer Fragen

Zum Autor: Ich bin ein alter Frauenarzt. Durch viele „Zufälle“ war es mir vergönnt vom reinen vorgezeichneten Weg der Hochschullehre frühzeitig etwas beiseite treten zu dürfen, und mich und mein Tun – glücklicherweise weitgehend angstfrei – zu reflektieren und kritisch zu hinterfragen.
Ein Resultat dieses Werdens ist eine oft ganz andere, möglichst harmonisch – ganzheitliche Sicht auf Dinge, Befunde oder Zusammenhänge. Dazu kommt das neugierig-freudige akzeptieren von Ergebnissen, die es so in der so genannten „objektiven“ wissenschaftlichen Welt gar nicht geben dürfte.

Besonders wenig hilfreich aus meiner Sicht ist in diesem Zusammenhang die Aufspaltung der Medizin in immer mehr Sub – Spezialisierungen. Das hindert den Spezialisten erheblich bei der Beobachtung des „Ganzen“. Geburtshelfer und Frauenärzte haben zwar mannigfaltige Sub – Spezialisierungsmöglichkeiten und damit auch wieder Einschränkungen im Fachgebiet, andererseits aber auch eine besonders große Chance zu ganzheitlichen Erkenntnissen und Einsichten. Wir behandeln nämlich weder nur Knochen und Gelenke oder nur Nerven, nur Nieren und Blasen oder nur Herzen und Gefäße, nur Hormone oder Geschlechtsteile, das Gehirn, oder nicht einmal nur die Seele, sondern ganze Frauen mit all diesen Dingen zusammen. Im Rahmen der Geburtshilfe kommen noch Neugeborene (sowie öfters ältere Kinder und nicht so selten Ehemänner oder Schwiegermütter dazu).

Wer sich darauf einlassen kann, zu staunen, und vor sich selbst zuzugeben dass er auch mal keine Ahnung hat, was und wie da alles zusammenhängt, wer seine Patienten mit ihrer Krankheit und ihrem Befinden annimmt und achtet, und sich ihnen zuwendet und zuhört, taucht ein in ein unerschöpfliches Meer an Neuem, an Heilsamem und an Freude.

Weil ich schon länger versuche, Krankheiten und Befinden nicht mehr in verschiedene Fachgebiete oder Zuständigkeiten zu trennen, sehe ich den naturheilkundlichen Weg, so wie den geburtshilflich-frauenärztlichen Aspekt der Neurologischen Fragen eher weitreichend: Oft sind ja „die Nerven“ nicht nur in der Frauenheilkunde ein Teil des pathologischen Geschehens.
Darlegen möchte ich die naturheilkundlichen Wege neurologischer Fragen am gynäkologischen Beispiel:

Juckreiz im Scheideneingang

Der kleine Schmerz ist ein interessantes und sehr komplexes Symptom.
Der Hochschul-Arzt versucht, den Juckreiz, der die Patientin in die Praxis geführt hat, zunächst zu benennen: pruritus vulvae, pruritus genitalis, ihm dadurch seine wissenschaftliche Schublade zuzuweisen, differentialdiagnostisch abzuklären und ihn dann möglichst erfolgreich zu unterbinden, ihn also schnell und effektiv „wegzumachen“.

Wie ist das nun mit dem Geschlechtsverkehr?

Der banale Juckreiz ist nur als Beispiel einer Erkrankung aus der Frauenheilkunde zu sehen, bei der die Nerven eine Rolle spielen, und die verschiedene Möglichkeiten zeigt, mit naturheilkundlichen Anwendungen Einfluss zu nehmen. Gleichzeitig können wir uns als Therapeuten neu hinterfragen, und uns gegebenenfalls sogar etwas weiter entwickeln. Ein Beispiel einer perfekten win-win Situation.

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Anschrift des Verfassers:
Dr. med. Peter Lackner
Frauenarzt, Klass. Homöopathie
Gartenstr. 4
80809 München

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Naturheilpraxis 10/2010