SPEZIAL

Stresserkrankungen in der Frauenheilkunde

Von Margret Madejsky

Rhythmen spielen im Leben eines jeden Menschen eine große Rolle. Man denke nur an Tag und Nacht, Jahreszeiten, Atmung, Herzaktion, Darmperistaltik, usw. – beinahe alle wichtigen Lebensfunktionen folgen bestimmten Rhythmen. Im Frauenleben spielt ein weiterer rhythmischer Prozess eine wesentliche Rolle: Die Menstruation (von lat. menstruus = allmonatlich), welche den hermetischen Prinzipien entsprechend ihr Gegenbild in Ebbe und Flut hat. Dabei entspricht die Flut dem Aufbau der Gebärmutterschleimhaut sowie dem Heranreifen der Eizelle mit nachfolgendem Eisprung. Die Ebbe ist das Ergebnis von Abbauprozessen und entspricht im weiblichen Körper der reinigenden Regelblutung.

Der weibliche Zyklus, einst im Einklang mit den Mondphasen (Eisprung zu Vollmond – Blutung zu Neumond), unterliegt heute nur noch annähernd dem Mondrhythmus. Laut Lehrbuch liegt die durchschnittliche Zyklusdauer bei 29,5 Tagen. Doch in der Praxis erreichen schätzungsweise nur etwa zehn Prozent eine solche Zykluslänge.

Zahlreiche äußere Faktoren wirken auf den Zyklus ein und stören ihn mitunter nachhaltig. Abgesehen von der Antibabypille (siehe „Post-Pill-Syndrom“ NHP 6/1995) wird der Zyklus maßgeblich beeinflusst durch Überlastungssituationen, seelische Traumen sowie durch Fehlernährung, Medikamente oder Schichtdienst. Stress, egal ob dieser auf der körperlichen oder auf der der seelischen Ebene erlebt wird, beeinflusst die weiblichen Rhythmen. Man kann sagen: Stress ist Gift fürs Hormonsystem!

Von den betroffenen Frauen wird der Stress eher selten bewusst wahrgenommen oder sogar als „positiver Stress“ empfunden. Doch Hahnemann wies bereits im „Organon“ darauf hin, dass ohne Beseitigung der Krankheitsursache keine Heilung möglich sei. Voraussetzungen für eine Heilung sind bei stressbedingten Frauenleiden Krankheitseinsicht von Seiten der Patientin. Erst dann können Naturheilmittel zusammen mit einer Änderung der Lebensgewohnheiten Heilung bewirken.

Pubertät – Den eigenen Rhythmus finden

...

Lebensmitte – Die eigenen Rhythmen unterstützen

...

Stillzeit – Fremdrhythmen zulassen

...

Klimakterium – Die bekannten Rhythmen loslassen

...

Literatur:
Hahnemann, S.: Organon der Heilkunst; Haug Verlag Heidelberg 1987
Madejsky, M.: Lexikon der Frauenkräuter, AT Verlag, CH-Aarau 2008
Madejsky, M.: Sonnenmetall Gold, NHP 4/2007; Pflaum Verlag München
Margret M.: Post-Pill-Syndrom, NHP 6/1995, Pflaum Verlag München
Margret M.: Traumförderung, NHP 8/1996, Pflaum Verlag München
Margret M.: Problemherd Schilddrüse, NHP 5/2009, Pflaum Verlag München
Mezger, J.: Gesichtete homöopathische Arzneimittellehre, Haug Verlag Stuttgart 1995
Nörr, H.: Phytochemische und pharmakologische Untersuchungen der Adaptogendrogen Eleutherococcus senticosus, LMU München 1993
L. Rensing, M. Koch, B. Rippe, V. Rippe: Mensch im Stress – Psyche, Körper, Moleküle; Spektrum Akademischer Verlag – Elsevier GmbH München 2006
Selawry, Alla: Metall-Funktionstypen in Psychologie u. Medizin; Haug Verlag, Heidelberg 1991
Simoes-Wüst, A./ Rist, L.: Bryophyllum in der praktischen und klinischen Forschung; Merkurstab 5/2007, Gesellschaft anthroposoph. Ärzte in Deutschland e. V., Filderstadt
Vogel, H.-H.: Wege der Heilmittelfindung; Natur, Mensch & Medizin Verlags GmbH, Bad Boll 1994

Anschrift der Verfasserin:
Margret Madejsky, Heilpraktikerin
Praxis für Traditionelle Abendländische Medizin
Barerstr. 48/ II, D-80799 München
Tel. 089/2725902, Fax 089/27349566
E-Mail: m.madejsky@natura-naturans.de
Web: www.natura-naturans.de

Unter www.natura-naturans.de finden Sie weitere Veröffentlichungen der Autorin und ein umfangreiches Weiterbildungsangebot zum Thema „Traditionelle Abendländische Medizin“; Gesamtprogramm anfragen.



weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)


Zum Inhaltsverzeichnis

Naturheilpraxis 09/2010