Mikrosystemakupunktur

Die Cerebrale Regenerations-Akupunktur (CRA)

Von Leopold Dorfer

1. Einleitung

1.1 Alle Lebensvorgänge werden vom ZNS geregelt.

Das ZNS ist die zentrale Steuerungseinheit des Organismus, dem Hauptchip eines Computers vergleichbar. Von der primitiven Grundregulation angefangen über die einfachen motorischen Abläufe bis hin zu komplexen psychischen Verknüpfungen haben letztlich alle Lebensvorgänge ihren Ursprung im Cerebrum. Der gesamte Organismus – und damit ist sowohl der Körper als auch die Psyche eines Menschen gemeint – hat im ZNS seine Wurzel, seine Entsprechung, sein Spiegelbild. Was liegt demnach näher, als nach Möglichkeiten zu suchen, um in diese zentrale Steuerung eingreifen und so Störungen von der Basis aus behandeln zu können. Damit sollte eine besonders nachhaltige Regeneration und Heilung des gesamten Organismus einzuleiten sein.

1.2 Alle Vorgänge im Organismus spiegeln sich im ZNS wider.

Keine körperliche Aktion läuft ohne eine Aktivität des ZNS ab und ebenso keine emotionelle Regung. Motorische und sensible Aktionen spiegeln sich im „Homunkulus“ vor und hinter dem Gyrus centralis. Neurologische Leistungen eines Menschen wie die Verarbeitung von Sinneseindrücken oder psychischen Empfindungen manifestieren sich in einer Aktivitätsänderung cerebraler Zentren. Solche Aktivitätsänderungen sind heute mit entsprechenden Diagnoseverfahren wie der funktionellen Magnetresonanz einwandfrei nachzuweisen. So kann mit Hilfe dieser Technik dargestellt werden, welche Gehirnzonen beim Sehen, Hören, Schmecken, Denken, Ärgern, Entspannen usw. aktiviert werden. (Abb. 1 - siehe Naturheilpraxis 08/2010)

Außerordentliche Belastungen des Organismus und der Psyche spiegeln sich im Gehirn nicht nur wider, sondern können pathologische Abläufe in den entsprechenden Gehirnzellen auslösen. Dabei kann es zu vorübergehenden Funktionsbeeinträchtigungen von Zellen und Störungen der lokalen Durchblutung kommen. Im schlimmsten Fall entwickeln sich bleibende Funktionsstörungen einzelner Gehirnareale mit Beeinträchtigung von Zellen und Blutgefäßen, die sich unter anderem in einem fokalen Ödem darstellen. Durch die Ausbildung eines „Fokus“ (eines Herdes) kommt es wiederum zu Störungen der gekoppelten Körperareale und Veränderung der psychischen Leistungen.

Zur Veranschaulichung möchte ich einige Beispiele anführen:

Chronischer Schmerz (Ausbildung eines Schmerzgedächtnisses):

Seit Jahren ist bekannt, dass chronische Schmerzen bereits ab einer Dauer von drei Wochen ein Schmerzgedächtnis im Gehirn ausbilden können. Dadurch ist der Schmerz fixiert und weitgehend therapieresistent. Es kann sogar so weit kommen, dass trotz Beseitigung der ursprünglichen Schmerzursache noch immer ein „virtueller Schmerz“ erlebt wird, der durch das Schmerzgedächtnis produziert wird. Erst nach Mitberücksichtigung der Schmerzgedächtnispunkte kann ein chronischer Schmerz nachhaltig beseitigt werden.

Trauma bei einem Sportler: Jedes Trauma bedingt einerseits eine massive Reizung des entsprechenden sensiblen Areals und andererseits eine Anregung von emotionellen Zentren. Denn ein körperliches Trauma wird auch mental als Schwächung, Einschränkung, Demütigung erlebt und ist angstbesetzt. Besonders bei körperbetonten Personen wie Sportlern sind diese Gefühle ausgeprägt und hinterlassen in den emotionellen Zentren lang nachweisbare Spuren. Eine Heilung und Wiederherstellung der vollen Leistungsfähigkeit erfordert die Regeneration der betroffenen emotionellen Zentren.

Massives Gefühl des Verlassenseins bei einem Kind (frühkindliches Trauma): Massive, psychische Belastungen in der Kindheit hinterlassen Spuren, die bis weit in das Erwachsenenalter hinein wirken können. Eine derartige psychische Belastung ist als „Frühkindliches Trauma“ in der Psychologie bekannt. Ein Beispiel für eine derartige Störung ist das Gefühl von Verlassenheit, welches in der Kindheit ausgelöst wurde und immer wieder eine tief greifende Angst auch beim erwachsenen Menschen auslöst und im Sinne einer Neurose das Verhalten negativ verändern kann. Nach einer Regeneration der veränderten Gehirnzone löst sich die Neurose auf oder kann mittels Psychotherapie wesentlich effizienter therapiert werden.

Tod eines geliebten Menschen:

Ein Todesfall ist häufig eine maximale psychische Belastung, besonders für ein Kind oder einen Jugendlichen. Ein derartiges Ereignis kann eine lebenslängliche Verunsicherung oder Ängstlichkeit nach sich ziehen. Wieder ist es entscheidend, die Veränderungen in den emotionalen Zentren des Gehirns zu regenerieren, damit eine psychische Gesundung einsetzen kann. Gerade bei diesem Beispiel kann es geschehen, dass nach Anwendung der Cerebralen Regenerations-Akupunktur Erinnerungen an die verstorbene Person, an die damaligen Ereignisse und an die gekoppelten Gefühle aus dem Unterbewussten auftauchen. Dieser Prozess ist als positiv zu bewerten, bringt er doch die Möglichkeit, damals Erlebtes endlich zu verarbeiten und in das Leben zu integrieren.

Viele derartige Beispiele könnten noch angeführt werden, doch die genannten reichen sicherlich aus, um die Chronifizierung des Geschehens durch Ausbildung von ZNS-Herden zu veranschaulichen.

2. Vordenker

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3. Vergleichbare Beobachtungen

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4. Grundsätzliche Überlegungen und Ziele der CRA

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5. Entwicklung der neuen Methode der Cerebralen Regenerations-Akupunktur CRA

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6. Praktische Anwendung der CRA

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7. Indikationen für die CRA

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8. Testergebnisse nach der Therapie

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Anschrift des Verfassers:
Dr. Leopold Dorfer
Peinlichgasse 3
A-8010 Graz

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Naturheilpraxis 08/2010