FACHFORUM

Ein Exkurs in die Traditionelle Mongolische Medizin (TMM)

Von Frank Riedinger

Die Geschichte und Entwicklung der traditionellen mongolischen Medizin war lange Zeit nur in Asien bekannt – und auch dort über viele Jahre während der Zeit des Sozialismus nur im Geheimen von Mund zu Mund weitergegeben worden. Wie auch der heute wieder lebhaft praktizierte Schamanismus war die traditionelle Medizin politisch von den kommunistischen Machthabern nicht gewollt. Seit 1990 versuchen mongolische Fachleute die althergebrachten Therapien und Grundsätze aus den über Jahrzehnte von Privatleuten versteckten alten Texten wieder zu beleben. Diese sogenannten Sutren sind in mongolischer und tibetischer Sprache sowie in Sanskrit verfasst. Dies geht darauf zurück, dass die traditionelle mongolische Medizin auf einem ganzheitlichen System der Lebensbetrachtung fußt, welches im indischen Ayurveda wurzelt. Über die tibetische Medizin nahm die TMM ihren Weg zu einem eigenständigen System. In der Zwischenzeit ist es nun sogar möglich, die TMM in ihren Grundzügen neben der westlichen Medizin in Ulaanbaatar an der Universität zu studieren. Sie sieht sich heutigentags als eine hervorragende Möglichkeit, das westliche schulmedizinische System zu ergänzen und zu erweitern. Aus dem Blickwinkel der Naturnähe und der viele Jahrhunderte alten Erfahrung heilt sie Krankheiten und unterstützt Selbstheilung und Gesundheit. Gleichzeitig ist sie bemüht, Ergebnisse und Anwendungen nach westlichen Standards überprüfbar zu machen.

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Anschrift des Verfassers:
Frank Riedinger
Marienweg 18
78567 Fridingen
E-Mail: riedinger@photounddruck.de

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Naturheilpraxis 08/2010