FACHFORUM

Basilikum (Ocimum basilicum)

von Heike Lück-Knobloch

Weitere Namen: Basilienkraut, Hirnkraut, Deutscher Pfeffer, Basilie, Königskraut;

Die einjährige, sehr kälteempfindliche Pflanze zählt zu den Lippenblütlern (Lamiaceae), wird etwa 20 bis 40 cm hoch und blüht von Mai bis September. Sie wurde früher in wärmeren Gegenden Deutschlands vor allem in Bauerngärten kultiviert.
Der Gattungsname „Ocimum“ entspricht dem griechischen „Okimon“, abgeleitet von ozein (= riechen, duften), während der Artname „basilicum“ auf die griechische Bezeichnung für König (basilikos) zurückgeht.

Das Basilikum gehört zu Griechenland wie die Sonne und das Meer, nicht als Gewürz, sondern aus Tradi-tion. Vor der Eingangstür heißt es jeden Gast willkommen. Gleichzeitig vertreibt es mit seinem starken aromatischen Duft lästige Insekten. Es soll sogar ein Mücken- und Fliegengift enthalten. Die byzanti-nische Kaiserin Helena, die Mutter Konstantins des Großen, entdeckte Anfang des 4. Jh. in Jerusalem das verschollene Heilige Kreuz Christi, vergraben in der Erde an einem Ort, wo der Legende nach eine stark duftende Pflanze wuchs. Als man sicher war, dass es das echte Kreuz war, nannte man das Kraut, unter dem es gefunden wurde, Basilikos – Königskraut. Denn Christus ist der Basileus, der König der Welt. Normalerweise verbietet die Ehrfurcht dem orthodoxen Christen, Basilikum als Gewürz zu nutzen. Dagegen fehlt es bei keiner Weihezeremonie mit dem Handkreuz und schmückt mit seinem frischen Duft und Grün am 14. September alle griechischen Kirchen. Die Orthodoxe Kirche feiert nämlich an diesem Tag das Fest der Kreuzerhöhung zum Gedächtnis an das wiederentdeckte Kreuz Christi, das am 14. September des Jahres 353 in Kontantinopel aufgerichtet wurde. Außerdem werden noch heute, am 14. September, dem traditionellen Sauerteig einige Zweige Basilikum beigefügt. In den heißen Sommer-monaten gibt man zuweilen einige frische Basilikumblätter ins Trinkwasser, damit es nicht brackig wird. Auch auf Gräbern findet man die „heilige Pflanze“, oft kugelrund, manchmal bäumchenartig, bis einen Meter hoch, mal groß- mal kleinblättrig, grün oder dunkelrot. Manche haben weiße Blüten andere rosafarbene, und eine spezielle, seltenere Sorte ist sogar winterhart. Im Gegensatz zur italienischen Küche, Tomaten, Mozzarella und Basilikum ist einer der italienischen Klassiker, wird das Gewürz für griechische Speisen kaum verwendet. Das würzig-aromatische Basilikum ist zudem eine der Pestozutaten und eine hervorragende Beigabe für Salate. In getrockneter Form dient es als Saucen- und Fleischgewürz, verliert aber dann viel seines Aromas.
Dass das kleinblättrige Basilikum auch eine Heilpflanze ist, ist in Griechenland bisher kaum bekannt.

Geschichte:

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Basilikumkraut (Basilici herba):

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Anwendungsgebiete:

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Erfahrungsheilkunde:

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Teezubereitung:

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Basilikum-Öl:

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Anwendungsgebiete des Öls:

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Ocimum sanctum oder Ocimum tenuiflorum (Tulsi, Tulasi = „Die unvergleichlich Eine“):

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Pharmakologie:

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Homöopathie:

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Empfehlenswerte Präparate:

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Literatur:
Elena Galini, Die drei Jahreszeiten: Brauchtum und Natur in Griechenland unter besonderer Berücksichtigung Kretas, Weishaupt Verlag, 1. Auflage 1996, S. 131;
www.apotheken-umschau.de/Heilpflanzen/Basilikum-hemmt-En...
Waltraud Alberti, Das Basilikum: Sommerbote auch in kalter Jahreszeit, Griechenland Zeitung, 13.05.2009;
www.bahnhof-apotheke.at/doku/apothecium-herbst-2009.pdf
www.awl.ch/Heilpflanzen/ocimum_basilicum/index.htm
Brigitte Nusser, Die grossen Heiler unter den Küchenkräutern: Majoran, Basilikum & Co., Natur und Heilen 6/2000, S. 41;
m-press/Karlheinz Reger, Basilikum: Nicht nur Gewürz, auch bewährtes Heilmittel! Natur und Heilen 7/2002, S. 52;
Gudrun Zeuge-Germann, Basilikumöl, Natur und Heilen 6/2004, S. 40 – 41;
Katja Chmelik, Ein Kraut für viele Momente, Gesundheits-Nachrichten 3/06, S. 18 – 21;
www.acarya.ch/Repetitorium/Sanskrit/Tulasi/Tulasi-Ocimum...
www.uni-graz.at/~katzer/germ/Ocim_bas.html
William Boericke, Handbuch der homöopathischen Materia medica, Haug Verlag, 1994;

Anschrift der Verfasserin:
Heike Lück-Knobloch
Heilpraktikerin
Everskamp 8
40885 Ratingen
Tel. 02054-104 77 97

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Naturheilpraxis 07/2010