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Wirksam und gut verträglich: Magnesium in der Anti-Aging-Medizin

Von Ernst-Albert Meyer

Der Begriff Anti-Aging kommt aus Amerika und bedeutet so viel, wie „Maßnahmen gegen das Altern“ zu ergreifen.
Auch in Deutschland entwickelt sich – bei 20 Millionen Senioren – der Markt mit Anti-Aging-Produkten rasant. Doch leider halten viele dieser zumeist preisintensiven Präparate nicht das, was die Werbung verspricht; d.h. es fehlen meist klinische Studien als Beleg für die Wirksamkeit oder Ergebnisse aus Tierversuchen wurden einfach auf den Menschen übertragen.
Und nicht zuletzt gibt es Anti-Aging-Mittel, vor deren Anwendung wegen gesundheitlicher Risiken sogar gewarnt wird. Anders beim gut verträglichen Mineralstoff Magnesium! Hier gibt es eine Reihe von Anwendungsmöglichkeiten in der Anti-Aging-Medizin, die auch klinisch belegt sind.

1. Die pharmakologischen Effekte von Magnesium

Magnesium zeichnet sich durch eine Vielzahl von Anwendungsgebieten aus, so dass sich die Frage erhebt, ob denn diese Indikationen auch seriös sind? Um das zu klären, wird im Folgenden auf die physiologischen bzw. pharmakologischen Eigenschaften von Magnesium eingegangen:
Chelatbildung: Magnesium bildet mit bestimmten Verbindungen Komplexsalze, bei denen sich Magnesium im Zentrum des Komplexsalzes befindet. Diese Komplexsalze werden als Chelate bezeichnet.
Aus der Verwertung der Nahrungsmittel (Kohlenhydrate, Fette usw.) gewinnt der Organismus Energie, die er als energiereiche Verbindung Adenosintriphosphat (ATP) speichert. Magnesium bildet im Körper mit ATP Komplexe. Nur so kann ATP für die verschiedensten energiebedürftigen Prozesse vom Körper genutzt werden. Außerdem dient der Magnesium-ATP- Komplex zur Aktivierung von rund 300 körpereigenen Enzymen und ist somit für eine Vielzahl von Funktionen des Zellstoffwechsels essentiell.

Neutralisation negativer Ladungen an der Zellaußenwand

Das Innere einer Zelle ist generell negativ geladen. Das zweiwertig positive Magnesium-Ion neutralisiert negative Ladungen (Zuckermoleküle) an der Außenwand der Zellen. Dadurch wird die Potentialdifferenz – das Ruhepotential – zwischen Innen- und Außenwand der Zelle erhöht. Die Folge: Das Ruhepotential der Zelle und damit die Erregungsschwelle der Zelle steigt, z.B. sind die Muskeln jetzt weniger leicht erregbar. Pharmakologische Effekte: Es kommt zur Reduktion von Herzrhythmusstörungen und Spasmen der Skelett-Muskulatur sowie zur Wehenhemmung am Uterus.

Calcium-Antagonismus

Das Magnesium-Ion ist im hydratisierten Zustand größer als das Calcium-Ion und vermag es so zu verdrängen. An der Zellmembran blockiert Magnesium Calcium-Kanäle und verhindert so den Calcium-Einstrom in die Zelle. Dabei dringen die Magnesium-Ionen nicht in die Zelle ein. Pharmakologische Effekte: Die Gefäße erweitern sich und der Sauerstoffhaushalt der Zelle wird verbessert.

Hemmung der Freisetzung von Neurotransmittern

Dieser Calcium-Antagonismus ist auch an Nervenzellen wirksam. So hemmt Magnesium an den Nervenzellen (präsynaptische Membran des sympathischen Nervensystems) die Calcium induzierte Ausschüttung der Neurotransmitter Adrenalin und Noradrenalin (Stresshormone) Pharmakologische Effekte: Die Erregbarkeit der Nervenzellen lässt nach, Magnesium wirkt als natürlicher Stressschutz.

2. Magnesium und Herz-Kreislauf-Beschwerden

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2.2. Herzrhythmusstörungen und Angina pectoris

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2.3. Grenzwerthypertonie

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3. Magnesium und Lärm

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4. Magnesium erhält die geistige Leistungsfähigkeit im Alter

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5. Magnesium und Osteoporose

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6. Magnesium-Langzeitsubstitution wirksam und gut verträglich!

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Anschrift des Verfassers:
Ernst-Albert Meyer
Fachapotheker für Offizin-Pharmazie und Medizin-Journalist
Oldendorfer Str. 44
31840 Hessisch Oldendorf

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Naturheilpraxis 06/2010