SPEZIAL

Heilkräuter-Rotweinessig

Vom Wein zum Essig als Heilmittel

von Udo Lamek

Essig ist nach Salz das am häufigsten verwendete Würzmittel in der Küche. Essig ist nicht nur eine abwechslungsreiche Speisewürze, sondern hat auch viele weitere Eigenschaften, die einen positiven Einfluß auf den Organismus entfalten.
Essig führt dem Organismus zahlreiche Mineralstoffe zu, die den Stoffwechsel aktivieren. Seit den Arbeiten des Biochemikers Hans Adolf Krebs in den fünfziger Jahren weiß man außerdem, daß der Organismus für die vielfältigen Stoffwechselvorgänge Essigsäure in relativ großer Menge (etwa 100 Gramm am Tag) benötigt und sie zum Teil selber produziert.
Innerhalb des Entgiftungsprozesses kann Essig außerdem die Ausleitung über Darm, Nieren und Haut (Ganzkörperwaschungen) günstig beeinflussen.

Essigsäure als schwache Säure schützt Zellen und Gewebe gegen Änderungen des pH-Wertes, durch die Eigenschaften eines Puffers.

Pufferlösungen halten den pH-Wert bei verschiedenen äußeren Einwirkungen weitgehend konstant. Auch bei Zugabe erheblicher Mengen Säure oder Base ändern sie ihren pH- Wert nur wenig. Sie bestehen aus einer schwachen Säure (z.B. Essigsäure) und einem Salz dieser schwachen Säure (z.B. Acetat als Salz der Essigsäure)

Eine Pufferlösung, die eine bestimmte Menge Essigsäure und ihre konjugierte Base (= Acetat) enthält, kann den pH-Wert in einem Toleranz-Bereich stabil halten, wenn Säure oder Base zugesetzt werden.
Die Essigsäure ist eine schwache Säure, die Lösung enthält sehr viele Essigsäuremoleküle. Sie können bei Zugabe einer alkalisch (= basisch) reagierenden Lösung Protonen abgeben, weil folgendes Gleichgewicht weit auf der rechten Seite liegt:
Bei Zugabe einer sauren Lösung werden Protonen von den Acetat-Ionen aufgenommen:
Aber nicht nur durch ihre Eigenschaften als Puffer sondern auch durch ihre Bedeutung als Aktivator im Energiestoffwechsel spielt die Essigsäure eine zentrale Rolle im menschlichen Organismus.

Unter der Bezeichnung Citratzyklus (auch Zitratzyklus, Zitronensäurezyklus, Tricarbonsäurezyklus oder Krebs-Zyklus genannt) fasst man eine Folge biochemischer Reaktionen zusammen, die in lebenden Zellen ablaufen, bei denen die Zitronensäure (Salz: Citrat) beteiligt ist.

Zu Ehren von Sir Hans Adolf Krebs (1900-1981) wird die Reaktionsfolge auch als „Krebs-Zyklus“ bezeichnet. Krebs erhielt 1953 den Nobelpreis für Medizin für die Klärung metabolischer Abbauwege.
Der Citrat-Zyklus dient als Drehscheibe für viele abbauende und aufbauende Stoffwechselprozesse und kann über die Zufuhr bestimmter Stoffe gesteuert werden.
Im Sinne der Stoffwechselregulation, bedeutet dies, dass hohe Konzentrationen der Ausgangsprodukte, wie Essigsäure, aktivierend auf den Organismus wirken.

Aerobe Organismen besitzen Mitochondrien, in denen die bei der Glykolyse freigewordene Reduktionsäquivalente recycled werden können. Die Elektronen werden dabei auf Sauerstoff übertragen, wobei Wasser entsteht. Außerdem wird die Glucose vollständig bis zum CO2 abgebaut.

Auch Acetyl-Reste (resp. Essigsäure-Reste) werden zu Kohlendioxid, unserem Stoffwechselendprodukt abgebaut (oxidiert).

Den gesamten Vorgang von der Glucose über die Glykolyse und die zusätzlichen Abbauschritte in den Mitochondrien nennt man Zellatmung.

Die Zellatmung läuft insgesamt in 4 Abschnitten ab:

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Udo Lamek
Heilpraktiker
Pharma- und Naturheilspezialist
Kapellenweg 29
76829 Landau

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Naturheilpraxis 06/2010