INFEKTIONEN
Chronisch subakute Entzündungsprozesse
von Claus Jahn
Die Entzündungskaskade kann als das Erfolgsrezept der evolutionären Säugetierentwicklung angesehen werden. Auch der menschliche Organismus reagiert auf jede, wie auch immer geartete endo- oder exogene Noxe mit einer Entzündungsreaktion innerhalb der extrazellulären Matrix (Grundsystem nach Pischinger). Die dabei ausgelösten Vorgänge sind vielfältig und komplex. Es gehört das Auftreten der pirmären Entzündungszeichen (Rötung, Schwellung, Schmerz, Wärme, Funktionsverlust) genauso dazu, wie Veränderungen des Elektrolythaushaltes und die verschiedensten immunologischen Vorgänge. |
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Der bei der Entzündung auftretende Schmerz ist Zeichen für eine notwendige Ruhigstellung des belasteten Gebietes durch den Betroffenen. Gleichzeitig ist die Entzündung eine wünschenswerte und normalerweise komplikationslos verlaufende Heilreaktion.
Bei einer Inflammationsreaktion agieren Immunzellen, indem sie mittels Mehrfachimpulsen andere Zellen rekurtieren und aktivieren. Solange pro-inflammatorische Stimuli (körpereigene oder z. B. auch mikrobielle) vorherschen, wird das entzündliche Geschehen über positive Rückkopplungsmechanismen konsequent auf Höchstleistungsniveau gebracht und gehalten.
Kurz gefasst laufen in einer Akutphasereaktion folgende Prozesse ab:
- Makrophagen locken mittels chemotaktische Aktivierung neutophile Granzlozyten an.
- Makrophagen und Neutrophile schütten Intermediatoren aus (ROI = Reaktive oxygen intermediadtes und RNI = Reactive nigrogen intermediates) aus. Zudem wird von ihnen eine große Menge Hyaloronidase sezerniert. Dadurch werden Komponenten der ECM (extrazelluläre Matrix) zersetzt.
- Hyaluron-Fragmente wirken jedoch ihrerseits als Verletzungssignale und induzieren eine Freisetzung von weiteren chemotaktischen Faktoren und Matrix-Metalloproteinasen (MMPs) durch Makrophagen, wodurch die Matrix weiter abgebaut wird.
- Der aus den Makrophagen stammende Tumornekrose-Faktor-a (TNF-a) aktiviert durch die Ausschüttung von Elastase neutrophile Granulozyten und trägt somit zur weiteren Zersetzung der Matrixkomponenten bei. Hierdurch werden wiederum MMPs aktiviert und die Kettenreaktion verstärkt sich.
- Die MMPs (Matrix-Metallproteinasen) aktivieren den stärksten chemotatktischen Faktor aus den Makrophagen, den TGF-ß (transforming growth factor). Die Elastase baut zusätzlich das TGF-ß-Bindeprotein ab und unterstützt so die Leistung und Aktivierung von TGF-ß
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Anschrift des Verfassers:
Claus Jahn
Heilpraktiker
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73230 Kirchheim/T. |
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