FACHFORUM

Aronia-Beere – die Faszinierende

von Walter Binder

Immer wieder zeigt uns das Leben, dass das Unscheinbare, weniger Beachtete oft das Wesentliche ist, das, worauf es ankommt. Auch mit manchen Pflanzen und Früchten ist das so.
Die Aroniabeere, z.B. die so unscheinbar an Sträuchern hängt, war bis vor wenigen Jahren nur in Russland, der DDR und Polen bekannt, bei uns in Mitteleuropa fand sie jedoch kaum Beachtung. Durch die intensive Erforschung vieler Pflanzenbegleitstoffe im letzten Jahrzehnt, ist sie zur Perle unter den Beeren avanciert, was mich dazu veranlasst dieses kleine Gesundheitspaket, bekannt zu machen, denn sie ist ein Geschenk der Natur.

Die Aronia melanocarpa- oder Apfelbeere, gehört zur Gattung der Rosengewächse. Ihre Größe entspricht etwa der Heidelbeere oder besser noch der Schlehenbeere. Bei direktem Verzehr vom Strauch schmeckt sie etwas herb und bitter, doch in der entsprechenden Zubereitung durchaus lecker, wie der kalt abgefüllte Saft beweist.

Beerensäfte eine wirksame Gesundheitsvorsorge

Mit viel Gemüse, Obst, darunter auch Beeren, meinen wir die ursprüngliche Ernährung, somit auch Vitalität und allgemein Gesundheit.
Obst und Gemüse aus eigenem Garten war in früheren Zeiten weit verbreitet, denn nur eine Minderheit konnte sich Fleisch auf dem Teller leisten. Die Versorgung aus dem eigenen Garten und nahegelegenen Wäldern wäre auch heute nicht nur billiger, sondern durchaus gesünder. Früher war dies oft die einzige Möglichkeit, um den Hunger zu stillen, heute ist es eher die beliebte Freizeitbeschäftigung für Wander- und Naturfreunde, wegen der Fitness. Die Zeiten haben sich geändert!
In guter Erinnerung habe ich die schwarzen, erbsengroßen Schlehenbeeren, die ich während meiner dreijährigen Heilpraktiker-Ausbildung in großen Mengen an den Südhängen des Mittelgebirges in der Gegend um Bad Pyrmont pflückte, damals wusste ich noch nichts von der Aronia-Beere. Ursprünglich stammt die Aroniabeere aus Nordamerika und wurde von dort vor ca. 120 Jahren in Russland auf Grund ihrer ungewöhnlichen Frostresistenz eingeführt. Später erhielt sie dann (um 1940) den Status einer anerkannten Obstsorte.

Die Russen beobachteten schon früh verschiedene Heilwirkungen, die im Verlauf einiger systematischer Untersuchungen erstaunliche Ergebnisse brachten.

Dass z.B. der natürliche Muttersaft oder der Extrakt der Aroniabeere, vor allem auf das Herz-Kreislaufsystem positiv anspricht, den Blutdruck senkt und einige Blutwerte deutlich verbessert. Diese damals noch kühnen Behauptungen, konnten allerdings erst Jahre später wissenschaftlich bestätigt werden. Zunächst in einem Labortest, an isolierten Arterien, ließ sich tatsächlich demonstrieren, dass der Aronia-Extrakt im Vergleich zu Heidel- und Holunderbeer-Extrakt den stärksten Durchblutungseffekt aufweist. Später wurden dann Studien durchgeführt welche die Blutdrucksenkung klinisch bestätigten, ebenso die einiger Blutwerte (Blutfett, Cholesterin, Thrombozyten u. a.), z.B. (Naruszewicz et al., 2007, Skoczynska et al., 2007). (Broncel et al., 2007).

Derartig generalisierende Wirkungen haben natürlich enorme Auswirkungen auf den Gesamtorganismus, z.B. bei Hauterkrankungen, auf das Magen-Darm-, und Immunsystem und aufs Bindegewebe im Sinne einer beschleunigten Entgiftung (toxische Ausleitungen, darunter u.a. auch Schwermetalle) sowie Entsäuerung, bessere Strahlenresistenz, um nur einige interessante Effekte zu nennen (Sarma et al., 1997, Satue-Gracia et al., 1997, Gasiorowski et al., 1997).
Die stetig steigende Flut von Heil- Besserungsberichten mit Aroniaextrakt oder den kalt abgefüllten Rohsaft, beeindrucken und verdichten die Gewissheit, dass wir es hier mit einer ganz außergewöhnlichen Heilpflanze zu tun haben.

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Was sind die Pflanzenbegleitstoffe?...

1. Anthocyane...

2. OPC – der Superstoff unter den Polyphenolen Vorbeugung gegen oxidativen ...

Anschrift des Verfassers:
Walter Binder
Heilpraktiker
Buchautor und Wissenschaftspublizist
Tristramweg 8
D- 83483 Bischofswiesen

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Naturheilpraxis 05/2010