Darmerkrankungen

Heilkräuter rund um den Darm

Korrelate einer schadstoffinduzierten Veränderung des Histaminstoffwechsels?

Von Traudl Walden

Unser Dickdarm ist das Organ am Ende des Verdauungstraktes und die Aufgaben von Dick- und Dünndarm reichen über die tägliche Nahrungsaufnahme weit hinhaus. Jedes Organ im Körper ist an der Gefühlswelt des Menschen und an deren Bewältigung beteiligt. Rezepte für einen gesunden Darm sind nicht nur Ausleitungs- und Entgiftungstherapien, sondern regulieren die Gefühlswelt rund um den Darm. Kräuter wie Ehrenpreis, Meisterwurz, Sanikel und Vogelmiere haben ihre Einsatzgebiete, wenn innere Wunden zu heilen sind oder „wenn Nicht-loslassen-können“ zu Verstopfungen führt.

Die positiven Gefühle des Dickdarms ist der Selbstwert. Die negativen Gefühle sind Depressionen, Schuldgefühle und Selbstbestrafung. Depressionen und das daraus entstehende Schuldgefühl sind die Ursprünge der Reaktionen des kindlichen Zorns, Hasses und Neides – oft auch gegenüber der Mutter. Depressive Menschen fühlen sich oft schuldig, neigen zu Verstopfung und entzündlichen Darmgeschwüren – zum Ausdruck von Schuldgefühlen und Selbstbestrafungswünschen. Demzufolge sitzt unser Gewissen im Dickdarm. Tief sitzende Schuldgefühle haben eine starke Tendenz zur Selbstbestrafung und lassen keinen Platz für Liebe, die sie für sich selbst empfinden sollen. Psychologisch betrachtet neigen Menschen mit Schuldkomplexen zum Zwangsverhalten und fühlen sich nicht sauber genug. Dieser „Dreck“ zwingt sie zu ständigem Händewaschen.
Die positiven Gefühle des Dünndarms sind Freude empfinden. Die negativen Gefühle sind Traurigkeit, Leid und Kummer. Traurigkeit liegt vor, wenn wir von etwas genug haben, wenn es uns bis zum Hals steht, wenn wir in Tränen ertrinken und es nicht fertig bringen, einfach loszulassen. Kummer und Leid bezeichnen „Schutt und Müll“ und steigert sich zur Belastung – auch für den Darm. Kummer wird nicht als Folge von gegenwärtigem Bösen verstanden, sondern als Verlust des Guten erklärt. Freude ist das Gegenteil von Tränen und das Zitat drückt es passender nicht aus: „Die Freude des Herzens macht das Gesicht fröhlich“.
Wenn wir den Darm entgiften, dann gehören Pflanzen wie Koriander, Kümmel und Galgant in die Rezeptur. Diese töten krankhafte Darmkeime, verhindern Fäulnisprozesse und wirken somit Blähungen entgegen. Ätherische Öle sind besonders hochprozentig in Gewürzen enthalten und bestimmen Duft und Geschmack der Pflanze. Karminativa = reinigen. Pflanzen wie Curcuma, Ingwer und Knoblauch schmecken feurig und reinigen nachhaltig den Darm. Sie regen die Sekretion der Verdauungssäfte an und fördern Verdauung und Peristaltik, wirken keimtötend und blähungswidrig. Sie entgiften Blut, Darm und Schleimhäute bei Mykosen und Metalltoxikationen. Scharfstoffdrogen = Senfölglykoside und Sulfur-Verbindungen. Die zusammenziehende und stopfende Wirkung beruht auf Gerbstoffe. Diese haben die Eigenschaft, Eiweiße zu binden und diese über die ausleitenden Organe des Körpers auszuscheiden. Diese Eigenschaften machen sich Rezepte zur Ausleitung von Schwermetallen aus dem Organismus zunutze. Gerbstoffe helfen reizlindernd bei Haut- und Durchfallerkrankungen und trocknen Wunden aus. Adstringenzien = zusammenziehend.
Darmentgiftungspflanzen sind Galgant und Ingwer, Knoblauch und Konsorten, Koriander als Samen und das frische grüne Kraut, Kümmel als Gewürz und ätherisches Öl, Walnussblätter und die grüne Frucht, Erdrauchkraut, Engelwurz, Gundelrebe der Blutreiniger, Wegwarte und Klette und Okoubaka bei Vergiftungszuständen, akut und chronisch.
Ein Ausleitungs- und Entgiftungsrezept ist das eine. Und dann gibt es noch weniger bekannte Pflanzen und Heilkräuter rund um den Darm. Weil der Darm mit seinen vielfältigen Aufgaben ein breites Spektrum an Arbeit leistet und bewältigt, ist er um jede Unterstützung dankbar. Nachfolgende Pflanzen und ihre wertvollen Eigenschaften bergen alte Traditionen in der Volksheilkunde und im alten Kräuterwissen – und doch sind es moderne Beschwerden die sie lindern!

Dill (Anethum graveolens)
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Ehrenpreis (Veronica officinalis)
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Gänseblümchen (Bellis perennis)
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Salbeiblättriger Gamander (Teucrium scorodonie)
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Ysop (Hyssopus officinalis)
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Kalmus (Acorus calamus)
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Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
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Meisterwurz (Imperatoria ostruthium)
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Sanikel (Sanicula europaea)
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Schafgarbe (Achillea millefolium)
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Vogelmiere (Stellaria media)
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Weinstock (Vitis vinifera)
Salbei (Salvia officinalis)

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Anschrift der Verfasserin:
Traudl Walden
85570 Markt Schwaben
www.traudl-walden.de

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Naturheilpraxis 05/2010