FACHFORUM

Prostatabehandlung im Spiegel der Impedanzmessung

Von Eberhard W. Eckert

Vorbemerkungen

1. Naturheilverfahren/Komplementärmedizin hat – wie alles andere auch – Grenzen, die von Gewinnung und Verbreitung gesicherter Erkenntnisse bestimmt werden. In einer Reihe von Fällen bringen deshalb bewährte schulmedizinische, z. B. chirurgische Verfahren Rettung in der Not.

2. Mit dem Prinzip Bioimpedanzmessung, das auf gesicherten naturwissenschaftlich-medizinischen Erkenntnissen beruht, können Reaktionen des gesunden Körpers, Erkrankungsverlauf Wirksamkeit/Unwirksamkeit von Therapien mit Medikamenten, physikalischen Verfahren und psychologischer Beeinflussung objektiv gemessen werden.

3. Aus dem breiten Spektrum der Bioimpedanzmessungs-Möglichkeiten wurde das einfachst zu praktizierende Messverfahren ausgewählt: Die Hand-Hand-Messung des elektrischen Leitwertes bzw. Widerstandes aus dem System Erfassung des menschlichen Gesamtzustandes. Vorteile dieses Systems sind kleine netzunabhängige Geräte, für den Probanden/Patienten angenehme und gefahrlose Messung, Verwendung preisgünstiger, genauer und eichfähiger Industrie-Seriengeräte mit kleinen Zusätzen, sofortige Ergebnisanzeige (Echtzeit!). Voraussetzung ist ein erhebliches Maß an Wissen und Erfahrung, dazu auch die Nutzung früherer Erkenntnisse, z. B. mit dem Biotonometer® nach Rittling.

Eine TUR-P wurde mit der Hand-Hand-Messung des o. a. Systems begleitet.

Grundsätzliches

Entwicklungsmäßig entsteht die Vorsteherdrüse/Prostata etwa gegen Ende des dritten Schwangerschaftsmonats aus Epithelknospen der Pars prostatica der Harnröhre. Auf das Mesoderm, das mittlere der drei embryonalen Keimblätter, sind Bindegewebe und glatte Muskulatur der Prostata zurückzuführen.

In Bezug auf die Harnröhre befindet sich die Prostata zwischen deren beiden glatten Muskelschichten (innere mit Längsverlauf, äußere spiralförmig). In der Prostatakapsel treffen sich die äußere Harnröhrenmuskelschicht und die quergestreifte Muskulatur des Sphinkter uretrae externus (äußerer Harnleiterschließmuskel), einem unwillkürlichen Schließmuskel, der wie die Harnblase aus drei Muskelschichten besteht und vegetativ innerviert ist. Das vegetative (= autonome) Nervensystem steuert und regelt Vorgänge, die dem Bewusstsein weitgehend entzogen sind. So innerviert es meist die glatte Muskulatur von Gefäßen sowie Eingeweiden und endokrinen wie exokrinen Drüsen. Seine Zweige Sympathikus und Vagus spielen antagonistisch ineinander.

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Anschrift des Verfassers:
Eberhard W. Eckert
Merler Allee 70
53125 Bonn

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Naturheilpraxis 04/2010