FACHFORUM

Naturheilkundliche Tipps bei Übergewicht

von Oliver Ploss

Epidemiologie, Ätiologie und Pathogenese von Übergewicht

Der Begriff Übergewicht (Adipositas) bezeichnet eine über das Normalmaß hinausgehende Erhöhung des Körpergewichts bzw. eine Vermehrung der Körperfettmasse. Aus medizinischer Sicht erlangt Übergewicht dann einen Krankheitswert, wenn damit eine Beeinträchtigung wichtiger Organfunktionen bzw. eine erhöhte Krankheitsanfälligkeit und Sterblichkeitsrate verbunden ist. Nicht nur das Ausmaß des Übergewichts, sondern auch die Lokalisation des überschüssigen Fettgewebes beeinflusst das Wohlbefinden.
Bei länger vorliegendem Übergewicht wird die Entstehung des metabolischen Syndroms und der Arteriosklerose (Arterienverkalkung) gefördert. Es können schwerwiegende Folgeerkrankungen drohen (Herzinfarkt, Schlaganfall, Durchblutungsstörungen und Diabetes mellitus Typ II). Als wünschenswert gilt dagegen ein Körpergewicht, das die Lebenserwartung nicht verkürzt.

Die Nationale Verzehrstudie II konstatiert 2008 für Deutschland eine Zunahme des Übergewichtes im Erwachsenenalter (: 51%, : 66%) und – besonders erschreckend – besonders auch bei Kindern und Jugendlichen (: 23%, : 25%). Das gleiche gilt für viele andere Industrieländer auch. Die Adipositas muss heute als eine durch mehrere Faktoren bedingte Erkrankung betrachtet werden, die auf verschiedene Ursachen zurückzuführen und mit unterschiedlichsten Risiken behaftet ist. Prinzipiell kann Übergewicht nur dann entstehen, wenn die tägliche Kalorienzufuhr längerfristig den körpereigenen Energieverbrauch auf Dauer übersteigt (positive Energiebilanz). Oder umgekehrt: Wenn der aktivitätsbedingte Energieverbrauch unter der Kalorienzufuhr liegt (negative Bewegungsbilanz). Dies kann genetische, biochemische und psychosoziale Gründe haben. Der relative Anteil der einzelnen Bereiche kann ganz unterschiedlich ausfallen. Es ist sicherlich nicht zu bestreiten, dass Übergewicht innerhalb von Familien gehäuft vorkommt. Dies erlaubt aber dennoch nicht den Schluss, dass der genetische Faktor dominiert. Fest steht, dass das Risiko von Kindern übergewichtiger Eltern, im späteren Leben selbst übergewichtig zu werden, um ein Vielfaches höher liegt als das von Kindern schlanker Eltern. Ein großer Teil der Übergewichtigen leidet unter Störungen im Essverhalten. Übergewichtige essen häufiger und schneller und erreichen ebenso bei energiedichten Nahrungsmitteln meistens erst spät ein Sättigungsgefühl und schätzen dabei auch noch die tatsächliche Energiezufuhr als viel zu niedrig ein.

Neben internen Signalen kontrollieren ja auch äußere Einflüsse das Essverhalten. Dazu gehören die optische und geschmackliche Aufbereitung der Speisen sowie auch der soziale Kontext. Diese Dinge beeinflussen natürlich auch das Essverhalten des Normalgewichtigen, trotzdem neigen Übergewichtige auf diese Reize übersteigert zu reagieren. Außerdem gibt es Hinweise darauf, wonach Übergewichtige eine erhöhte Präferenz zu fettreichen Speisen zeigen.

51 Prozent der Frauen haben einen: (BMI > 25 resp. > 30)
66 Prozent der Männer haben einen: (BMI > 25 resp. > 30)
Jeder 5. Bundesbürger* ist adipös (BMI > 30)
*14 – 80 Jahre

Komplikationen bei Übergewicht (Adipositas):

1. Herz-Kreislauf-System
2. Lungenfunktion
3. Diabetes mellitus
4. Weitere metabolische Störungen
5. Degenerative Gelenkerkrankungen

Ziele einer Behandlung zur Gewichtsreduktion

1.) diätetische Tipps:
2.) Wichtige phytotherapeutische Unterstützung einer Reduktionsdiät:
3.) Homöopathie:
4.) Stoffwechselunterstützende Maßnahmen;

Stoffwechselgrundgesetz:

Beim Abnehmen entstehen zusätzliche Säuren
Welche Basen sind am besten geeignet?

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Literatur:
- L. Burgerstein, Handbuch Nährstoffe, 9. Aufl., Karl F. Haug Verlag Heidelberg, 2000
- H.K. Biesalski; P. Fürst; H. Kasper; R. Kluthe; W. Pölert; C. Puchstein; H.B. Stähelin; Ernährungsmedizin, Georg Thieme Verlag Stuttgart; New York, 1995
- Flyer Lefteria & Urbitter; Die urheimische Antwort auf das metabolische Syndrom, Dr. Pandalis, Mai 2009
- A. Wirth; Adipositas – Ätiologie, Folgekrankheiten, Diagnose, Therapie (3. Aufl.). Springer Medizin-Verlag, Heidelberg, 2008

Anschrift des Verfassers:
Naturheilpraxis
Dr. rer. nat. Oliver Ploss
Heilpraktiker und Apotheker für Homöopathie und Naturheilkunde
Lehrbeauftragter für Homöopathie und Naturheilkunde an der Universität in Münster
49477 Ibbenbüren

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Naturheilpraxis 04/2010