Allergien

Vegetativum und Allergie

von Michael Schünemann

Das Wichtigste ist das Denkmodell auf dem eine Therapie aufbaut. Denn nur aus einem vernünftigen Gedankengang kann auch ein vernünftiges Tun hervorgehen.
Das allergische Geschehen kann sicherlich unter den verschiedensten Gesichtspunkten betrachtet werden. Für den Einen ist es ein immunpathologisches Geschehen, für den Anderen ein konstitutionelles Phänomen und wieder für Andere ist das Agens, das Allergen, der Kern des Problems.
So richtig all diese Sichtweisen sein mögen, so verschieden sind doch ihre Erklärungsansätze und so verschieden werden die therapeutischen Konsequenzen sein.

Was bei allen Erklärungsversuchen und entsprechend natürlich auch in den dazugehörigen Therapien allzu gern vergessen wird, ist, dass das allergische Geschehen immer auch und oft überhaupt nur einer vegetativ-dystonen Situation entspricht.
Einerlei wie der Weg in die Allergie war und natürlich auch ungeachtet des Allergens entspricht „das Allergischsein“ im Kern einer vegetativen Dystonie.
Nun ist die vegetative Dystonie sicherlich eine der beliebtesten Verlegenheitsdiagnosen in unseren Praxen. Aber nicht nur dort, sondern auch in den Kreisen der wissenschaftlichen Medizin wird diese ach so unwissenschaftliche „Diagnose“ gerne genutzt.
Wer jetzt aber glaubt, wir hätten es mit einer nebulösen, teigigen und unexakten Beschreibung des Unbeschreiblichen zu tun, der hat im Einzelfall wahrscheinlich sogar Recht. Prinzipiell lässt sich die vegetative Dystonie aber sehr wohl definieren!

Das Vegetativum:

Der Begriff des Vegetativums muss in diesem Zusammenhang sicherlich weiter gefasst werden, als es das landläufig getan wird.
Im Allgemeinen verstehen wir unter „Vegetativum“ ja das vegetative Nervensystem.
Um die Gesamtheit aller vegetativen Funktionen tätigen zu können wird aber neben dem Neurovegetativum, also Sympatikus, Parasympatikus und intramurales System, sicherlich auch das „endokrine Vegetativum“, bestehend aus dem hypophysär-hypothalamischen Regelkreis und diversen Gewebshormonen genutzt und gehört zumindest dem „erweiterten Vegetativum“ an.
Erst im Zusammenspiel all dieser Anteile kann die vegetative Grundregulation erklärt und bewältigt werde.
Die Koordination erfolgt zum einen autark innerhalb bestehender Regelkreise, zum anderen über das limbische System.
Mit Ausnahme des Stressmechanismus reguliert das vegetative Nervensystem rasch und kurzfristig, das Hormonsystem hingegen bestimmt die mittel- und langfristigen Rhythmen, z. B. Tag-Nachtrhythmus oder den Menstruationszyklus.
Oft kooperieren beide Systeme aber auch um Funktionen in Gang zu setzen

Polarität:
Funktion:
Therapie:
Kräftehaushalt:
„Neuro-vegetative Dystonie“:
Endokrin-vegetative Dystonie:
Sympatikotonie / Parasympatikotonie

...

Literatur:
1. Joachim Broy: Mitschriften 1987- 2000
2. Pschyrembel, 261. Auflage (2007, Walter de Gruyter, Berlin)
3. Dr. Schweyen-Ott: Mittschriften April 1986- April 1987
4. Das Rezeptierbuch, Die JSO-Komplex-Heilweise, Hemm, Mair, Schünemann, Wagner, Foitzick Verlag, 2. Auflage 2008
5. Spagirisch heilen, Richter, Schünemann, Foitzick Verlag, 3. Auflage 2008
6. Ableiten, ausleiten, entgiften, Schünemann, Foitzick Verlag, 200
7. M. Schünemann: Natürliche und naturheilkundliche Therapie der Allergie als immunpathologische Entzündung, Naturheilpraxis 9/2000.

Anschrift des Verfassers:
Michael Schünemann
Heilpraktiker
Alte Str. 18
90451 Nürnberg

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Naturheilpraxis 04/2010