Allergien

Allergien unter dem Gesichtspunkt der Keimblatttheorie

Von Michael Schlimpen

Kürzlich sprach ich mit einem befreundeten Arzt, der sich gerade mental auf seinen Ruhestand vorbereitet, dabei erzählte er mir folgende, für meine Generation völlig unverständliche Anekdote:

Während einer Pause in seinem Klinikum kam plötzlich der Professor ins Zimmer geschossen und rief völlig aufgeregt: „Kommen Sie mit meine Herren, das müssen Sie sich ansehen.“ Dieser aufregende Fall, der in das Krankenhaus eingeliefert wurde, war ein Mann mittleren Alters mit Heuschnupfen! Was früher eine absolute Ausnahmeerkrankung darstellte, ist heute eine gängige Zivilisationskrankheit. Heute ist man ja schon ein Außenseiter, wenn man nicht mit irgendeiner Art von Allergie, oder zumindest einer Unverträglichkeit aufwarten kann.

Aber wie kam es in den letzten Jahren zu dieser unerfreulichen Entwicklung?

Wie Hippokrates bereits vor über 2000 Jahren etwas pessimistisch anmerkte, sitzt der Tod im Darm. Heute würden wir das natürlich positiv durch die NLP-Brille formulieren und postulieren, dass auch die Gesundheit im Darm sitze. Und in der Tat ist es so, dass sich eine Darmsanierung bei vielen Erkrankungen anbietet, die augenscheinlich erst einmal nichts mit dem Darm zu tun haben und auch tatsächlich Erfolge erzielt.

Der gemeinsame Nenner hier ist das Keimblatt. Im Mutterleib entstehen wir aus drei Keimblättern. Aus diesen drei Anlagen entstehen letztlich alle Strukturen unseres Körpers. Für die Entstehung von Allergien ist das so genannte Entoderm von herausragender Bedeutung. Im Folgenden ist ein Ausschnitt der spagyrischen Blutkristallanalyse dargestellt, welche die Strukturen des Entoderms zeigt: (Tabelle 1 - siehe Naturheilpraxis 047/2010)

Bildet sich an einer Stelle eine Baustelle, wie z.B. eine Candida-Belastung des Darmes oder eine Darmfloraverschiebung nach Antibiotikaeinnahme etc., so versucht der Körper diesen Prozess zunächst innerhalb dieses Keimblattes zu kompensieren. Handelt es sich um ein akutes Geschehen oder eine nicht gravierende Erkrankung bei ansonsten guter Gesundheit, so kann der Patient wieder genesen oder sich durch seine kompensatorischen Reserven gesund fühlen. Hat sich aber ein pathologischer Prozess eingeschlichen, und der Darm wird langfristig durch eine fehlerhafte Ernährung negativ beeinträchtigt, so können sich an anderen Stellen im Keimblatt Symptome abbilden. Sind auch diese Reserven irgendwann erschöpft, so können die Prozesse auch andere Keimblätter infiltrieren, was prognostisch auf einen etwas aufwendigeren Therapiebedarf und eine längere Therapiedauer hindeutet.

In der vorliegenden Kristallanalyse zeigt sich ein typisches Bild für eine Lungenirritation durch einen recht massiven Befund im Gastrointestinaltrakt.

Im Folgenden ein eindrucksvolles Beispiel aus der Praxis.

Hevert
Sinusitis Hevert Injekt Amp. C
d.s.: 1 Ampulle pro Nasendusche

Meckel-Spenglersan
Kolloid G 50.0
d.s.: 20 Sprühstöße pro Nasendusche
begleitend oral:

JURA Pharm
Odermennig-Kautabletten CLX
d.s.: morgens 10 Tabletten in Bettwärme einnehmen

Mit diesem Konzept kann man direkt mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zunächst baut man damit einen effektiven Schutz in der klassischen Infektzeit von Dezember bis Februar auf, daher machen viele Patienten von sich aus die Nasendusche morgens und abends. Zweitens kann man in vielen Fällen selbst hartnäckige festsitzende Sinusitiden mobilisieren, und drittens werden dadurch die Schleimhäute der Nebenhöhle entlastet und haben stärkere regenerative Kräfte zur Verfügung, wenn die Allergiezeit kommt. Möchte der Patient die Nasendusche weiter fortführen, so kann man während der Allergiezeit einfach das Kolloid K anstatt des Kolloid G beimischen, oder beides im täglichen Wechsel anwenden.

...

1 Rüffer, Beckmann: Mikroökologie des Darmes
2 Rüffer, Beckmann: Mikroökologie des Darmes
3 Rüffer, Beckmann: Mikroökologie des Darmes

Weitere Kontaktadressen zum Thema:
Stuhldiagnostik und Nahrungsmittelanalysen (IgG und IgE):
Labor L+S AG (Team Enterosan)
Mangelsfeld 4
97708 Bad Bocklet-Großenbrach

Kristallanalysen aus Blut oder Urin (Keimblattdiagnostik)
HSI Spagyrik Institut
Hamburger Straße 273a
38114 Braunschweig

Überverbandliche Fortbildungen zum Thema Stuhl-, Vaginal- & Kristallanlysen:
Freie Heilpraktiker e.V.
14. – 16.05.2010, Düsseldorf
15. – 17.10.2010, Dresden


...

Anschrift des Verfassers:
Michael Schlimpen
Gesundheitscenter Heupenmühle
53539 Kelberg-Zermüllen

weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)


Zum Inhaltsverzeichnis

Naturheilpraxis 04/2010