Aus der ganz traditionellen Ecke kommend (Körperakupunktur Lu Zhu Medical College, Akupunktur nach Thews) waren mir Denkansätze wie das Injizieren von Homöopathika in Akupunkturpunkte zunächst sehr fern. Letztlich flossen diese Einflüsse zunächst über lokale Injektionen am Rücken mit ein. Wenn Patienten eine handfeste Nervenblockade haben, wurde nicht nur geschröpft und akupunktiert, sondern anschließend auch Injektionen mit Procain und Allya (Pascoe) durchgeführt. Dann kam die neue Gesetzgebung, dass Procain für uns Heilpraktiker nur noch zur intracutanen Anwendung zugelassen ist. Dramatisch wurde es, als die Firma Pascoe aufgrund gesetzlicher Bestimmungen das absolute Gelenk- & Entzündungsmittel Allya vom Markt nahm. Allya war meinem Wissen nach mit das einzige Injektionspräparat mit einer ganzen Reihe an phytotherapeutischen Urtinkturen. Das Nachfolgepräparat Pascoe-Agil HOM Injektopas ist nun ebenfalls auf rein homöopathischer Basis. Für Jemand, zudem auch noch aus der sehr traditionellen Phytotherapie kommend eine echt ungünstige Entwicklung.
Letztlich hatte ich festgestellt, dass Injektionen mehrere Heilreize setzen und wollte nicht mehr auf Injektionstherapien verzichten.

Heilreize durch Injektionen:

• Durch die minimale Verletzung durch den Einstich wird ein immunologischer Heilreiz gesetzt
  
• Durch das Applizieren von homöopathischen Wirkstoffen wird ein Medikamentendepot gesetzt.
  
• Durch eine Injektionstherapie wird auch ein psychologischer Reiz gesetzt, da vielen Patienten invasive Therapie als effektiver empfinden.

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Anschrift des Verfassers:
Michael Schlimpen
Heilpraktiker
Gesundheitscenter Heupenmühle
53539 Kehlberg-Zermüllen

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Naturheilpraxis 03/2010