Komplexhomöopathie

Die chronische Blasenentzündung

Anregungen für ein psychosomatisches Verständnis und eine ganzheitlich orientierte Therapie

Von Margret Rupprecht

„Eine Blase voll Luft fürchtet spitze Nadeln“, sagt ein Sprichwort. Es bringt bildhaft zum Ausdruck, wie sehr das Thema Blase mit dem Phänomen „Druck“ zu tun hat. Das macht uns auch die Sprache bewusst, wirft man einmal einen Blick auf die Etymologie des Wortes „Blase“: Es ist verwandt mit den Verben bauschen und blähen. Beide bedeuten sie: Einen zur Verfügung stehenden Raum so weit ausdehnen, dass er gerade nicht platzt.

Für eben diesen Zweck stellt sich auch das Organ Blase dem nicht mehr benötigten Körperwasser zur Verfügung. Die Blase dehnt sich bis zur maximalen Füllmenge aus, um sich anschließend, sobald diese erreicht ist, über die Harnröhre zu entleeren. Der blasengesunde Mensch macht sich über diesen mehrmals täglich stattfindenden Vorgang meist keine Gedanken. Es sei denn, das Wasserlassen fängt an auf einmal schmerzhaft zu werden. Jede chronische Blasenentzündung beginnt zunächst mit einer akuten Phase. Diese lässt sich mit entsprechender Behandlung in der Regel vollständig ausheilen. Doch gibt es immer wieder Patienten, bei denen eine restitutio ad integrum im Sinne einer Wiederherstellung der völligen Blasengesundheit schwierig ist. Zwar kommt es zu symptomfreien Zeiten, doch schwelt die Entzündung unterhalb der Wahrnehmungsschwelle latent weiter und rezidiviert, sobald der Patient in irgendeiner Form geschwächt ist. Bei anderen ist die Blase der Ort des geringsten Widerstandes: Jeder Ärger und jede auch nur leichte Unterkühlung wird sogleich mit einer Zystitis „beantwortet“. In vielen Fällen setzt die Schulmedizin Antibiotika ein, was die Symptome zunächst zum Verschwinden bringt. Doch spätestens bei der nächsten Belastungssituation gehen die Beschwerden von neuem los, vor allem bei Frauen. Es gibt Patientinnen, für die es normal ist, mehrmals im Jahr unter Blasenentzündung zu leiden und die gar nicht mehr wissen, wie es sich anfühlt, wenn man fünf oder zehn Jahre von Blasenbeschwerden frei ist.

Bakterien als Stressindikatoren

Die Klassiker: Goldrute und Ackerschachtelhalm

Weitere Maßnahmen der klassischen Naturheilkunde

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Literatur
Jürgen Sökeland, Harald Schulze, Herbert Rübben: Urologie. Thieme Verlag, Stuttgart 2004
Wolfgang Gerok, Christoph Huber, Thomas Meinertz, Henning Zeidler: Die Innere Medizin. Schattauer Verlag, Stuttgart 2000
Volker Fintelmann: Intuitive Medizin – Anthroposophische Medizin in der Praxis. Hippokrates Verlag in MVS, Stuttgart 2007
Ruediger Dahlke: Krankheit als Symbol. Ein Handbuch der Psychosomatik. Bertelsmann Verlag, München 2002
Rudolf Klußmann: Psychosomatische Medizin. Springer Verlag, Berlin und Heidelberg 1998
Die homöopathischen Einzelmittel wurden repertorisiert nach:
a) Der Neue Clarke. Eine Enzyklopädie für den homöopathischen Praktiker. 6418 Seiten. Dr. Grohmann Verlag für homöopathische Literatur, Bielefeld 2001
b) Karl Stauffer: Klinische Homöopathische Arzneimittellehre. Johannes Sonntag, Verlagsbuchhandlung, Regensburg 1955
c) William Boericke: Homöopathische Mittel und ihre Wirkungen. Verlag Grundlagen und Praxis, Leer 1973
Ursel Bühring: Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde. Sonntag Verlag, Stuttgart 2005
Hildebert Wagner, Magnus Wiesenauer: Phytotherapie. Phytopharmaka und pflanzliche Homöopathica. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart 2003
Sebastian Kneipp: Meine Wasser-Kur. Jos. Kösel´sche Verlagsbuchhandlung, Kempten und München 2007
Günther Lindemann: Tee-Rezepte. Klaus Foitzick Verlag, München 1994
Gerhard Madaus: Lehrbuch der Biologischen Heilmittel. Mediamed Verlag, Ravensburg 1989
Max Wichtl: Teedrogen und Phytopharmaka. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 200

Anschrift der Verfasserin:
Margret Rupprecht
Heilpraktikerin
Hohensalzaer Str. 6a
81929 München



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Naturheilpraxis 03/2010

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