Phytotherapie

Kräuter der Provence

Von Traudl Walden

Unter dem Begriff „Kräuter der Provence“ versteht man die französische Küchenkräutermischung aus Thymian, Rosmarin, Lorbeer, Lavendel, Bergbohnenkraut, Oregano und Salbei. Im sonnenreichen Südfrankreich gedeihen diese Wildpflanzen mit einem hohen Anteil an ätherischen Ölen und speichern diese ab, damit wir über die Wintermonate an der vielfältigen Verwendung der Kräutermischung unsere Gesundheit erhalten können.

Damit bei einem Rezept nicht alle der oben genannten Kräuter immer wieder aufgezählt werden müssen, wird der Sammelbegriff „Kräuter der Provence“ verwendet. Es gibt allerdings Mischungen auf dem Markt, die dem Original nicht entsprechen – es sind nur die landesüblichen Wildkräuter, die in der Mischung verwendet werden und das sind Thymian, Rosmarin, Lorbeer, Lavendel, Bergbohnenkraut, Oregano und Salbei. Die Küchenkräuter werden getrocknet, damit sie auch außerhalb der Erntezeit, besonders über die sonnenarmen Wintermonate verwendet werden können, als würzige Zugaben für Speisen, als Teemischung oder in Form von Würzessig oder Würzöl.

Betrachten wir die Kräuter im Einzelnen, dann wird erst bewusst, welch vielfältige Verwendungsmöglichkeiten in der Kräutermischung stecken.

Bergbohnenkraut

Im 9. Jahrhundert brachten es Benediktinermönche vom Mittelmeerraum über die Alpen und so wurde Bohnenkraut auch in unseren Gefilden heimisch. Der winterharte Halbstrauch mit den winzigen lavendelrosa bis purpurfarbenen Blüten zieht besonders Bienen an. Die Blätter der jungen Triebe sollten am besten kurz vor der Blüte geerntet werden, weil sie dann ihr volles Aroma entfalten. Bohnenkraut wird in Bündeln zum Trocknen aufgehängt. Das intensiv nach Bohnen riechende Würzkraut verfeinert Bohnengerichte, Salate oder Schmorgerichte und gibt Tomatensoßen und Grillmarinaden den letzten Pfiff.

Satureja montana enthält ätherisches Öl und Gerbstoffe. Im Mittelalter galt Bohnenkraut als Allheilmittel, heute vertraut man auf seine magenstärkende, blähungshemmende, entkrampfende und keimtötende Wirkung. Auch bei Insektenstichen soll das Kraut als Paste auf die betroffenen Stellen gestrichen, Linderung bringen.

Lavendel
Lorbeer
Oregano
Rosmarin
Salbei
Thymian

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Traudl Walden
Heilpraktikerin
85570 Markt Schwaben
www.traudl-walden.de

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Naturheilpraxis 02/2010