KONGRESSE

5. Norddeutschen Heilpraktiker-Kongress

Der November ist als langer, dunkler und recht freudloser Monat verrufen. Mit dem 5. Norddeutschen Heilpraktiker-Kongress – vom 13. bis 15. November 2009 im CCH – konnte der Fachverband der Deutschen Heilpraktiker dem etwas entgegensetzen.

Das Wort „Kongress“ kommt aus dem Lateinischen (congressus) und bedeutet Zusammenkunft. Neben der Möglichkeit unter Kollegen Erfahrungen und Wissen auszutauschen, hatte die Heilpraktiker-Zusammenkunft Ihnen auch in diesem Jahr wieder viel mehr zu bieten. Unter dem Tenor „Heilpraktiker helfen heilen“ vereinte dieser Kongress sowohl Seminare und Fachvorträge als auch eine umfangreiche Industrieausstellung. Den Auftakt der kompakten Veranstaltung machte das sorgfältig zusammengestellte Seminar-Programm, das erstmals in den Räumen des FDH und der Arcana-Heilpraktikerschule, Conventstraße 14, stattfand. Es standen 8 Themen zur Auswahl: Abrechnung nach GebüH – der Heilpraktiker als Unternehmer, Meriantherapie nach Lüth, Miasmatische Homöopathie, Shiatsu-Therapie, Ausleitungs- und Segmenttherapie mit Matrix-Massage und Schröpfen, heilmagnetische Therapie, Organenergogramm – Vorstellung einer neuen Messmethode, und dynamische Wirbelsäulentherapie nach Popp. Die Seminare waren mit rund 350 Teilnehmern erfreulich gut besucht.

Für den 2. Teil des Kongresses wurden wieder die Räume im CCH genutzt. Die Landesvorsitzenden Renate Rathmann (Hamburg) und Franz-Dieter Schmidt (Schleswig-Holstein) begrüßten zunächst alle Mitglieder des FDH sowie Mitglieder aus anderen Verbänden, die angehenden Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen, die Gäste aus anderen Heilberufen, alle Referenten und Ehrengäste, die Verbandsfunktionäre und die Partner der Industrie. Mit den darauf folgenden Worten betonten beide die zunehmende Bedeutung der Naturheilkunde für die Gesundheitswirtschaft – insbesondere im Bereich der Prävention. Wir leben in einer Zeit, die dem Berufstand des Heilpraktikers viele Chancen bietet seinen Platz zu behaupten. In diesem Zusammenhang wird großen Wert auf eine fundierte Aus- und Weiterbildung gelegt, die vom Fachverband aus tiefster Überzeugung sehr gefördert wird. Darüber hinaus wurden die Kolleginnen und Kollegen erneut darin bestärkt neben der kompetenten naturheilkundlichen Beratung sich Zeit für ihre Patienten zu nehmen und einfühlsam für sie da zu sein. Denn laut Herrn Schmidt zeigt sich im Praxisalltag, dass ein gutes, verständnisvolles Wort manchmal das Rezept ersetzt! Zum Abschluss der Eröffnungsveranstaltung hatte noch einmal der FDH-Präsident Peter A. Zizmann das Wort und brachte die aktuelle Situation noch einmal auf den Punkt. Der per Heilpraktikergesetz geschützte Beruf des Heilpraktikers ist momentan unangefochten. Es sind derzeit keine neuen EU-Richtlinien geplant, die zu weiteren für die Praxisarbeit hinderlichen Auflagen und Beschränkungen führen könnten. Er ist überzeugt: Wenn die Heilpraktiker in der Lage sind ihren Patienten mit ihrer naturheilkundlichen Begleitung wirklich zu helfen, dann sichern sie damit die Existenzberechtigung ihres Berufsstandes!

Aus aktuellem Anlass wurde auch das Thema „Schweinegrippe“ angesprochen. Frau Rathmann wies ausdrücklich darauf hin, dass jeder für sich selbst abwägen muss, ob er sich impfen lässt oder nicht. Das unvorhersehbare Risiko möglicher Spätfolgen der Impfung erfordert die eigenverantwortliche Entscheidung der Patienten. Es macht einen nachdenklich, dass der Hersteller des Impfstoffes – die Firma gsk – nach Aussage von Herrn Dr. med. Hans-Peter Donate (Facharzt für Allgemein-/Umweltmedizin und stellv. Vorstandsvorsitzender des Deutschen Bundesverbandes der Umweltmediziner) „laut Vertrag mit der BRD weitgehend von der Haftung freigestellt“ wurde. „Im Falle eines Impfschadens wird der Betroffene Impfling statt gegen gsk gegen die Regierung und somit gegen den deutschen Staat klagen müssen – ein im Regelfall aussichtsloses Unterfangen.“ Was für ein krasser Gegensatz dazu, dass Heilpraktiker stets die volle Verantwortung für die Folgen einer Therapie tragen!
Dank des großen Engagements aller an der Organisation beteiligten Personen, wurde der Kongress auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg – eine Fachveranstaltung auf höchstem Niveau. Die Zahlen sprechen für sich.

2500 Besucher hoch motivierte Neueinsteiger treffen auf lang erfahrene Kollegen – also eine ideale Mischung zum Erfahrungsaustausch

143 Aussteller: Der FDH pflegt eine enge Zusammenarbeit mit Herstellern naturheilkundlicher Arzneimittel und einigen anderen ausgewählten Firmen. So ist es mit der Industrieausstellung erneut gelungen ausführliche Informationen über diverse Produkte und Dienstleistung in interessanter Art und Weise zu präsentieren.
28 Fachvorträge: Gut ausgewählte Themen – Uran im Trinkwasser und noch mehr? Augendiagnose, Erhöhte Leberwerte, Im Blut das Wesen sehen, Wenn Darmbakterien dick machen, Selen bei entzündlichen Erkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen und die spagyrische Behandlung nach Alexander von Bernus, etc. (die vollständige Themenliste finden Sie im Kongressprogramm) Die Inhalte waren überzeugend und wurden gekonnt referiert.

Der 6. Heilpraktiker-Kongress findet am 20./21.11.2010 statt. Bitte notieren Sie sich schon jetzt den Termin, denn die Teilnahme wird sich lohnen! Wir freuen uns Sie auch im nächsten Jahr wieder begrüßen zu dürfen!

Eine Nachlese und Zusammenfassung des Kongresses 2009 – mit Video und Fotos – kann man unter www.norddeutscherheilpraktikerkongress.de abrufen!

Meike Spangenberg
i.A. Heilpraktiker
Fortbildungskongress GbR

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Naturheilpraxis 01/2010