Atemtrakt

Vitamin C und Asthma

Die Bedeutung von Ascorbinsäure für die Pathogenese und Therapie obstruktiver Erkrankungen der Atemwege

Von Jens Bielenberg

„Unter Menschen, die täglich mindestens einmal frische Früchte essen, ist Asthma etwa um 40% weniger verbreitet als bei jenen, die Früchte meiden“, dies ist das Ergebnis einer Studie an 1000 Probanden, die vom Institut für Public Health in Cambridge (1) durchgeführt wurde und die bestätigt, was im 13. Jahrhundert Maimonides* seinen Asthma-Patienten empfohlen hat: „eine Diät, die verschiedene Früchte und Gemüsesorten enthielt“.

IIm Juli diesen Jahres wurde das Ergebnis einer Meta-Analyse, in der 40 Studien ausgewertet wurden, publiziert, die von der Abteilung für Epidemiologie der Universität Nottingham, England, durchgeführt wurde (2) und die Ergebnisse anderer Meta-Analysen (3/4) widerlegte. Fazit der britischen Meta-Analyse ist, dass geringe tägliche Aufnahmen von Vitamin A und C assoziiert sind mit einer statistisch signifikanten Zunahme von Asthma und obstruktiven Atemwegserkrankungen. Andere Untersuchungen belegen eine Symptomverbesserung bei Asthma durch Vitamin C-Supplementierung.

In Deutschland sind Erkrankungen der Atemwege Ursache für nahezu ein Drittel aller Arbeitsunfähigkeiten. Eine amerikanische Studie schätzt die Prävalenz chronischer Bronchitis auf etwa 3,3 %, die von Asthma bronchiale auf knapp 3%. Einer Hamburger epidemiologischen Untersuchung zufolge leiden 9,6% der befragten 20- bis 44jährigen über nächtliches Aufwachen mit Engegefühl, und 3,4% der Befragten nahmen Asthmamedikamente. Besonders Kinder sind Bioindikatoren, da sie dreimal stärker auf Schadstoffe reagieren als Erwachsene. Wegen ihres schnellen Wachstums, ihrer unausgereiften Stoffwechselfunktionen, der großen Körperoberfläche und hohen Hautpermeabilität zeigen Säuglinge und Kinder besonders sensibel Belastungen an, denen sie unfreiwillig ausgesetzt sind (5,6).

Laut Linus Pauling produzieren Tiere im Gegensatz zum Menschen Vitamin C in Gramm-Mengen pro Tag. Der Mensch deckt infolge der Veränderungen der Umwelt, infolge verschiedenster Arten von Stressfaktoren, sei es oxidativer oder psychischer Stress der modernen Industriegesellschaft, nur noch 1 (2% der optimalen Menge Ascorbinsäure, so Pauling.

Belastung der Lunge mit Oxidantien
Der Histaminstoffwechsel unter dem Aspekt von Hypoascorbosen
Cytochrome und Steroidbiosynthese
Wirkung von Glucocorticoiden auf Mastzellen
Vitamin C und der Prostaglandinstoffwechsel
Hypoascorbosen durch Umweltschadstoffe
Ascorbinsäure und Schwermetalle
Oz

Bielenberg, Jens, Vitamin C - alte und neue Indikationen, Ralf-Reglin Verlag Köln, ISBN 3-930620-35-93

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Anschrift des Verfassers:
Jens Bielenberg
Apotheker, Raphael-Apotheke
Bahnhofstr. 53
25364 Westerhorn

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Naturheilpraxis 11/2009