ASPEKTE

„Traumhafte“ Musik – „traumhafte“ Gefühle

von Margret Schlüter-Teichmann

„Musik ist die heilende Kraft des Universums“, sagte Albert Ayler, amerikanischer Saxofonist und bedeutender Wegbereiter des Free Jazz. Der russische Schriftsteller Leo Tolstoi führte aus: „Musik ist die Stenographie des Gefühls.“ Und Peter Hille, ein deutscher Dichter, formuliert es so: „Musik ist die Sprache der Seele. Und die wird man nie müde.“ Viele Zeitgenossen äußerten sich zu Musik, „der besten Art der Kommunikation“, wie Angelo Branduardi, der italienische Popsänger und Liedermacher, sie nennt. Denn die Musik drückt das aus, was nach Meinung von Victor Hugo nicht gesagt werden kann, worüber zu schweigen aber unmöglich ist.

Bereits bei den Naturvölkern kam der magischen Kraft von Musik eine große Bedeutung zu. Musik ist schon im Alten Testament erwähnt bei der Heilung Sauls durch Davids Spiel auf der Harfe (1 Sam 16) und in der griechischen Antike als Katharsis, d.h. Reinigung der Seele. Welch positiven Einfluss die Musik auf unser Seelenleben hat, zeigt nicht zuletzt die Musiktherapie, eine Therapieform der angewandten Psychologie, die darauf abzielt, seelische, körperliche und geistige Gesundheit wiederherzustellen, zu erhalten und zu fördern. Sie steht in enger Beziehung mit der Medizin, aber auch mit Pädagogik, Psychologie und Musikwissenschaft. Prof. Hermann Rauhe, Ehrenpräsident der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, Ordinarius der Universität Hamburg, führt aus: „Seit mindestens 3000 Jahren ist bekannt, dass Musik psychische, psychosomatische und vegetative Wirkungen auf den Menschen hat. Philosophen, Musiker und Musiktheoretiker haben immer wieder auf die therapeutische Wirkung von Musik hingewiesen.“ Musik kann antriebsfördernd wirken, kann entspannen oder Bewegungsimpulse geben. Die heilende Wirkung der Musik steht für Professor Rauhe außer Frage. Musik, so sagt er, kann uns die Bewältigung schwieriger Situationen erleichtern.

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Margret Schlüter-Teichmann



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Naturheilpraxis 10/2009