Entgiftung

Entsäuern – aber richtig!

von Margret Rupprecht

„Hunger macht saure Bohnen süß“, sagt ein deutsches Sprichwort. Aus diesem Grund spielte Gewebsazidose in Zeiten des Mangels, als Menschen sich vorwiegend von Kartoffeln, Äpfeln und Kohl ernähren mussten, kaum eine Rolle. Erst mit dem erhöhten Konsum von zuckerhaltigen und raffinierten Nahrungsmitteln, tierischem Eiweiß und Alkohol, wie er in der Überflussgesellschaft der vergangenen Jahrzehnte üblich geworden ist, wurde die Übersäuerung zuerst zum Problem und dann zum Thema. Wer heute bei Amazon die Stichworte „Übersäuerung“ oder „Basenfasten“ eingibt, findet mehr als hundert Publikationen rund um das Thema Säure-Basen-Haushalt und um die Frage, was der Laie und der Verordner tun können, um den Körper ausreichend mit basischen Mineralstoffen zu versorgen. Eins lässt sich dabei mit Sicherheit sagen: Kein Basenpulver kann eine ausgewogene, obst- und gemüsereiche Vollwertkost mit wenig Fleisch und Zurückhaltung bei Alkohol und Süßigkeiten ersetzen. Kartoffeln, Kohlrabi und Karotten, Äpfel, Ananas, Aprikosen & Co. sind das „Basenpulver“ der Natur, nicht zu kopieren und durch nichts zu ersetzen.

Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die Umstellung von einer Ernährung mit vorwiegend säurebildenden Nahrungsmitteln hin zu Ernährungsgewohnheiten mit vorzugsweise basenbildenden Lebensmitteln nicht immer leicht fällt und oft ein mehrjähriger Prozess ist. In diesen Fällen, aber ebenso bei langjährigen Zuständen von Übersäuerung ist eine zusätzliche Entsäuerungstherapie mit einem Basenpulver sinnvoll und notwenig – nicht erst dann, wenn es bereits zu Osteoporose, Arthrose, chronischen Rückenschmerzen, Nierensteinen, Diabetes und anderen schweren Erkrankungen gekommen ist, die – auch – als Folge langjähriger Übersäuerung entstehen können. Doch ist die Wahl des richtigen Basenpulvers alles andere als leicht. Hier gilt weniger das Sprichwort, dass wer die Wahl, auch die Qual hat. Vielmehr ist Fachwissen gefragt, um ein tiefenwirksames, verträgliches und vom Geschmacklichen her auch zumutbares Präparat zu finden.

Die Entscheidungskriterien für die Wahl eines qualitativ hochwertigen Basenpulvers lassen sich folgendermaßen auflisten:

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Fazit:
Carbonathaltige Basenpulver, Mineralstoffpräparate mit Milchzucker, mit einem unphysiologischen Calcium-Magnesium-Verhältnis oder mit Inhaltsstoffen wie Sorbit, Gluten, Hefe, Algenpulver, Gelatine, Konservierungsstoffen, künstlichen Aromastoffen, Farbstoffen, diversen Stabilisatoren, Kristallzucker und einem Geschmack wie aufgelöste Kernseife oder verdünnte Essigessenz kann man zwar zur Entsäuerung verordnen und sie werden auch wirken. In ihrer Zusammensetzung spiegeln sie jedoch nicht unbedingt den neuesten Stand der Forschung bzw. der kompositorischen Möglichkeiten wider.

Wer als Heilpraktiker ein Basenpulver verschreibt, sollte noch mehr als jede andere Berufsgruppe darauf achten, dass das Präparat „im Einklang mit der Natur“ steht – so weit das bei einem Nahrungsergänzungsmittel eben möglich ist. Günstig sind unter diesem Aspekt basisch wirkende Mineralstoffpräparate auf Citratbasis. Günstig sind auch laktosefreie, glutenfreie und natriumfreie Präparate, vor allem, wenn sie ohne Gelatine auskommen und frei von Süßstoffen, künstlichen Aromen, Farbstoffen und Jod sind. Enthalten sie zur Süßung Fructose statt Sorbit, wirken sie nicht abführend und sind überdies diabetikergeeignet. Ein relativ neues Präparat, das all diese Kriterien erfüllt, sind die Basen-Thohelur(r)-Sticks der Firma TRUW. Sie können auch von Menschen mit Sorbit-Intoleranz eingenommen werden. Das Calcium-Magnesium-Verhältnis ist physiologisch. Geschmacklich sind die Basen-Thohelur(r)-Sticks ein erfreuliches Erlebnis: sie zergehen wie Brausepulver auf der Zunge und schmecken nach Zitronenbonbons.

Natürlich geht nichts über Kartoffeln, Äpfel und Salat. Doch für eine Langzeitentsäuerung, wie sie bei vielen Patienten nun einmal nötig ist, hat man mit dem neuesten Produkt aus dem Hause TRUW ein qualitativ hochwertiges Basenpulver zur Hand, das gut verträglich ist, alle oben genannten Qualitätskriterien erfüllt und auch über Monate eingenommen werden kann.

Literatur
Gotthard Schettler, Heiner Greten: Innere Medizin. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2005
Burgersteins Handbuch Nährstoffe. Haug Verlag, Heidelberg 2000
Thomas Goedecke, Jürgen Vormann: Chronisch übersäuert? – Säure-Basen-Balance und Gesundheit. Fona Verlag, Lenzburg o. J.
Hartmut Heine: Lehrbuch der biologischen Medizin. Grundregulation und Extrazelluläre Matrix. Hippokrates Verlag, MVS, Stuttgart 2006
Sabine Wacker: Basenfasten. Haug Verlag, MVS Stuttgart 2004
Jürgen Vormann, Thomas Goedecke: Latente Azidose: Übersäuerung als Ursache chronischer Erkrankungen. In: Schweizerische Zeitschrift für GanzheitsMedizin 14, 90 – 96 (2002)
W. Gerz, M. Worlitschek und W. Bayer: Säure-Basen-Haushalt i der Praxis. Grundlagen – Diagnostik – Therapie. In: Naturheilpraxis 5/1997
A. Witasek u. a.: Einflüsse von basischen Mineralsalzen auf den menschlichen Organismus unter standardisierten Ernährungsbedingungen. Ein Studienbericht. In: Erfahrungsheilkunde, Band 45, Heft 8, August 1996

Anschrift der Verfasserin:
Margret Rupprecht
Heilpraktikerin u. Medizinjournalistin
Hohensalzaer Str. 6a
81929 München
Homepage: www.quinta-essentia.info

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Naturheilpraxis 09/2009