Verdauungstrakt

Kurzer Erfahrungsbericht zur Zungenbetrachtung

Von Josef Karl

Bild 1

I.

Hilfsmittel zur Prädiagnose des Verdauungstrakts gibt es ein Anzahl – sie sind jedoch heute in den Hintergrund getreten durch die immer präziser werdende klinische Diagnose, insbesondere den bildgebenden Verfahren, auch dem Ultraschall.
Noch in den 50er und 60er Jahren jedoch gehörte die Inspektion der Zunge zur obligatorischen Grunduntersuchung. Palpation und Perkussion des Intestinaltrakts, ausführliche Anamnese zu den Essgewohnheiten, der Speisenbekömmlichkeit und die genaue Hinterfragung des Stuhlgangs waren für eine gewissenhafte Diagnose unerlässlich und sollten es auch heute noch sein. Nicht wenige Patienten beklagen, dass insbesondere jüngere Ärzte/innen mehr die Bilder und die zahlreichen Befunde ansehen als sie selbst. Und dies, obwohl auf Ärztekongressen immer auch darauf hingewiesen wird, dass eine vorläufige Diagnose in ca. 70% allein schon aus der Anamnese erstellt werden könnte.

II.

Auf dem Gebiet der Verdauungskrankheiten gibt auch die Iris und ihr Umfeld zuweilen erstaunliche Einblicke. Physiognomie und in diesem Fall Hinweise zur Kranken-Physiognomie muss man sich zusammensuchen:

Ich kann hier nur E. G. Altmann, W. Castrian, H.-D. Bach, Koll. Fleck, die Methode Hicketier und natürlich Carl Huter nennen. Von der Fa. Pascoe gab es 1977 eine kleine Broschüre von K. Deppert und bedauerlicherweise ist eine mit 64 farbigen Abbildungen versehene Broschüre eines Badenweilener Arztes Heinz L. Hoffmann, herausgegeben von der Firma Nordmark Arzneimittelwerk GmbH. Hamburg, längst nur mehr per Zufall zu erhalten.

Ich selbst habe sehr viel in zwei Assistenzjahren bei dem vorzüglichen Naturheil-Sanatoriumsarzt Dr. med. Karl Schöner an Zungenbeurteilung gelernt.

Auch der österreichische Arzt Dr. med. Franz Xaver Mayr ist vielen durch seine Milch-Semmelkuren bekannt geworden. Er und seine Schüler (es sei nur Dr. med. Rauch genannt) haben eine vorzügliche Bauchdiagnostik ausgearbeitet.

Die Verbreitung der (Traditionelle Chinesische Medizin) hierzulande widmet der Zungenbetrachtung große Aufmerksamkeit – jedoch ist dieses System mit dem unsrigen nicht ohne weiteres kompatibel.

Nicht immer stimmen in der Literatur die Zungen-Topografien überein und ich selbst kann keine Systematik bieten, vielmehr lediglich einige Bilder, die ich in der letzten Zeit fotografierte. Die kurzen Angaben dürfen als relativ gesichert aus einer größeren Anzahl ähnlicher Bilder gelten.

Fragen hätte ich und wäre für eine Diskussion dankbar zur Lage der Galle einerseits (rechts) und der Pankreas andererseits (links). Es handelt sich um die Bilder Nr. 6, 7 und 8 - siehe Naturheilpraxis 07/2009.

III.

Zunächst aber einige andere Fälle:
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Anschrift der Verfassers:
Josef Karl
Heilpraktiker
Alpenstr. 25
82377 Penzberg

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Naturheilpraxis 07/2009