FACHFORUM

Säure-Basen-Haushalt und Knochengesundheit – ein Zusammenhang ?!

von Kay Kämmerer

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt die Osteoporose zu den zehn wichtigsten Volkskrankheiten. Allein in Deutschland leiden ca. 7 Millionen Menschen an Osteoporose. Die Spätfolgen dieser Erkrankung verursachen bei uns jedes Jahr Kosten von etwa 5 Milliarden Euro! Jährlich sterben 30.000 Patienten an den Folgen osteoporosebedingter Knochenbrüche, weitere 30.000 werden pflegebedürftig. Jede 3. Frau und jeder 5. Mann über 50 Jahren erkrankt irgendwann daran. Schätzungen zufolge soll sich innerhalb der nächsten 40 Jahre die Zahl der Erkrankten verdoppeln
Neben der Tatsache, dass es diverse internistisch beachtenswerte Funktionsstörung des Knochenstoffwechsel gibt, über die in dieser Arbeit nicht geschrieben werden kann, auf die aber natürlich verwiesen werden muss, spielt bei der Knochengesundheit die Säure-Basen-Regulation eine entscheidende Rolle.

So wie der saure Regen insbesondere in den 70er und 80er Jahren zu langfristigem Kalziummangel in Seen, Bächen und Flüssen beigetragen hat, so sinkt ebenfalls der Kalziumgehalt in unseren Knochen, aufgrund der vorwiegend säurereichen Ernährung unserer heutigen Zeit.

Unsere, sogenannte moderne Kost führt auch bei sonst gesunden Menschen zu einer niedriggradigen systematischen Übersäuerung, denn Fastfood, unausgeglichenes Kantinen-Essen und Fertiggerichte fördern den Mangel an basischen Substanzen (Kalium), die vor allem in frischem Obst und Gemüse enthalten sind. Erklärung dafür ist, dass unser Stoffwechsel evolutionsbedingt nicht auf die kaliumarme und dabei gleichzeitig protein- und säurereiche Ernährung eingestellt ist. Man kann davon ausgehen, dass die oben genannte Ernährung zu einer Übersäuerung des Körpers führt, die dann wiederum für poröse Knochen verantwortlich ist.

Schon 1920 bemerkte man, dass Patienten mit Nierenschäden (Rückgang der renalen Säureelemination) auch eine sehr schwache Knochenstruktur aufwiesen. Als diesen Patienten Bikarbonate verabreicht wurden, um andere Symptome ihrer Nierenerkrankung zu behandeln, stellte man fest, dass ihre Knochen dadurch ebenfalls gestärkt wurden.

Ein wichtiger Grund dafür ist das Säure-Basen-Regulationssystem des Körpers. Damit ca. 2000 bekannte Enzyme nicht durcheinander geraten, liegt der pH-Wert des Körpers etwa bei 7.4, er ist also alkalisch. Überschüssige Säuren werden vom Körper normalerweise über den Urin abgegeben. Sollte der pH-Wert allerdings auf weniger als 7.38 sinken, der Körper also übersäuert sein, müssen drastischere Maßnahmen her: Der Körper löst aus den Knochen und Muskeln Carbonat, Phosphat und Ammoniak, was Säuren neutralisiert. Somit muss die Konzentration an Säuren und Basen stimmen, wobei die basischen Komponenten überwiegen sollten. In der Realität überwiegen heute bei den meisten Menschen die Säuren. Besonders die Organe Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse sowie Dünn- und Dickdarm sind insbesondere auf ein basisches Milieu angewiesen. Sie werden daher auch als „basophile Organe“ bezeichnet.

Messmethode mit Urin-pH-Teststreifen

So dass zusammenfassend zu bewerten ist:

• die Analyse der Urin-pH-Profile (Ausgangssituation und Verlaufskontrolle),
• die Stabilisierung der Urin-pH-Profile durch die Gabe von Basentabs pH-balance Pascoe
• und die Optimierung von Ernährungs- und Trinkverhalten, kann zu einer Verbesserung des Allgemeinbefindens führen

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Anschrift des Verfassers:
Kay Kämmerer
Heilpraktiker
Am Silberloch 3
35305 Grünberg
Internet: www.naturheilpraxis-kaemmerer.de

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Naturheilpraxis 07/2009