FACHFORUM

Schüssler-Salze und Psychologischer Konstitutionstyp

Von Reinhard Müller

Die Schüssler-Salze wurden erstmals 1873 in der Schrift „Eine abgekürzte homöopathische Therapie“ ihres Begründers Wilhelm Heinrich Schüssler (1821 – 1898) als aus der Homöopathie abgeleitetes naturheilkundliches Verfahren eingebracht. Schüsslers Intention war ein überschaubares, einfaches System an Mitteln, das trotzdem bei allen Krankheitserscheinungen und Gemütsverstimmungen hochwirksam sein sollte. Schüssler arbeitete weitgehend nur mit den niedrigeren Potenzen D6 und D12, er war der Meinung, daß eine langsame, stetige, sanfte und mit häufigen Wiederholungen eingesetzte Therapie auf mildere Art zum Erfolg führen würde. Schüssler arbeitete lediglich mit den bekannten 12 Hauptmitteln, im 20. Jahrhundert kamen dann noch 12 Ergänzungsmittel und in den letzten Jahren 3 weitere Mittel hinzu.

Wie in der Homöopathie, unterscheiden wir auch hier zwischen der Anwendung bewährter Indikationen (als aus langjähriger praktischer Erfahrung resultierender Einsatz bestimmter Mittel bei genau umschriebenen Beschwerden) und der konstitutionellen Behandlung. Hierbei ist – neben antlitzdiagnostischen Merkmalen – auch der psychologische Konstitutions-Typ, der zu den jeweiligen Mittelbildern korreliert, entscheidend. Ähnlich wie im „Organ der Heilkunst“ von Samuel Hahnemann, in dessen §211 die Gemütsverfassung als oberstes Kriterium der Mittelwahl klassifiziert wurde, können wir auch bei der Mineralsalz-Therapie nach Dr. Schüssler verfahren.

Im folgenden möchte ich Ihnen zunächst die psychologische Bedeutung der einzelnen Elemente mineralischer Mittel vorstellen. Diese Zuordnung stammt weitgehend aus der homöopathischen Gruppenanalyse des niederländischen Homöopathen Jan Scholten (1), der Anfang der 90er Jahre die psychologischen Charakteristika der Minerale herausarbeitete und sie in Kombination zueinander setzte. Anschließend werde ich die psychologische Essenz der 12 Hauptmittel der Schüssler-Therapie vorstellen.

Zunächst zur psychologischen Bedeutung der einzelnen Minerale:

Schlussbemerkung

...

Anmerkungen:
1 vgl. Jan Scholten: Homöopathie und Minerale. Utrecht: Eigenverlag 1993
2 vgl. Jan Scholten: Homöopathie und Minerale, a.a.O., S. 27
3 vgl. Jan Scholten: Homöopathie und Minerale, a.a.O., S. 175
4 vgl. Jan Scholten: Homöopathie und Minerale, a.a.O., S. 85
5 vgl. Jan Scholten: Homöopathie und Minerale, a.a.O., S. 229
6 vgl. Jan Scholten: Homöopathie und Minerale, a.a.O., S. 31
7 vgl. Jan Scholten: Homöopathie und Minerale, a.a.O., S. 49
8 vgl. Jan Scholten: Homöopathie und Minerale, a.a.O., S. 67
9 vgl. Jan Scholten: Homöopathie und Minerale, a.a.O., S. 29
10 vgl. Jan Scholten: Homöopathie und Minerale, a.a.O., S. 33

Literatur:
Jan Scholten: Homöopathie und Minerale. Utrecht: Eigenverlag 1993
Jan Scholten: Homöopathie und die Elemente. Utrecht: Eigenverlag
Kellenberger, Richard, Kopsche Friedrich: Mineralstoffe nach Dr. Schüssler. Ein Tor zu körperlicher und seelischer Gesundheit. Augsburg: Weltbild 2003

Anschrift des Verfassers:
Dr. phil. Reinhard Müller
Heilpraktiker
Streustr. 4
13086 Berlin-Weißensee
Tel. 030 / 92 37 63 18

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