Chronische Krankheiten gestern, heute und – morgen?

Von Klaus Binding

Rund 20% der Bundesbürger gelten als chronisch krank. Das reicht von Neurodermitis, Heuschnupfen und Asthma bis zur „chronischen Volkskrankheit“ Rheuma. 80% der Deutschen sterben an einer chronischen Krankheit.

Die Krankheiten und ihre Virulenz haben sich im Laufe der Jahrhunderte, aber besonders deutlich nach Einführung der industriell medizinischen Versorgung der Menschen, verändert.

Auffallend ist der Rückgang der Infektionskrankheiten im letzten Jahrhundert. Die Kurven der Erkrankungen und Todesfälle zeigen einen klaren Rückgang z.B. bei Scharlach, Keuchhusten, Tuberkulose, Diphtherie (Statistisches Bundesamt, Wiesbaden) u.s.w., übrigens lange vor Einsetzen der Massenimpfungen.

In den letzten drei Jahrzehnten ist ein kontinuierlicher Rückgang der Kinderkrankheiten zu beobachten. Kritische Mediziner erklären, dass durch die oft leichtfertig verordneten Antibiotika und die enorme Zunahme der Impfungen im Säuglingsalter, die Kinder gar nicht mehr in der Lage sind, akute Kinderkrankheiten zu produzieren.

Die vitale Reaktionskraft auf vererbte Veranlagungen und aktuelle Umgebungseinflüsse mit akuter Krankheit zu antworten, hat sich in eine chronische Abwehrschwäche verwandelt. Tatsächlich waren noch nie so viele Kinder von chronischen Krankheiten betroffen. Jeder Therapeut mit langjähriger Erfahrung in der Kindertherapie wird das bestätigen können.

Es sind neue Krankheiten aufgetaucht, und Beschwerden, die Mitte des letzten Jahrhunderts Ausnahmen darstellten, sind heute Massenphänomene, wie Heuschnupfen und allergische Reaktionen auf Lebensmittel. Vor 30 Jahren gab es am Gymnasium in unserem Landkreis zwei Mädchen mit Heuschnupfen, die als Besonderheit galten. (Heute warnt der Rundfunk die Allergiker täglich vor den aktuellen Allergieauslösern) Auffallend übereinstimmend waren beide Mädchen übermäßigen Impfungen ausgesetzt, weil ihre Väter beide für einen großen Autokonzern jahrelang in Südamerika tätig waren.

Die Zunahme der chronischen Erkrankungen mit mangelnder Immunkraft muss auf Maßnahmen zurück geführt werden, die direkt ins Immunsystem eingreifen. Mit dem Rückgang der akuten Krankheiten, die eine vitale Selbstheilungstendenz haben, sind chronische Beschwerdebilder aufgetaucht, die vorher unbekannt waren. Dazu zählen ADHS, Autismus, AIDS, Multiple Sklerose, Alzheimer und Parkinson. Auch die Zahl der chronischen Hauterkrankungen ist extrem angestiegen. Von endogenen Ekzemen (Neurodermitis) sind etwa 7-10% aller Säuglinge und Jugendlichen betroffen. Bei vier von fünf Jugendlichen verschwindet die Neurodermitis nach Ende der Pubertät (bittere Pillen, Kiepenheuer/Witsch). Von chronischer Schuppenflechte sind etwa 2% der Bevölkerung betroffen.

Während akute Krankheiten zur Selbstheilung neigen (auch ohne medikamentöse Hilfe), sind chronische Erkrankungen durch langsamen Beginn und schleichende Entwicklung gekennzeichnet.

Die Tendenz zur Selbstheilung ist gering und wird mit zunehmendem Alter immer schwächer. Das Alter ist der Lebensabschnitt der chronischen Krankheiten. Gerade bei den chronischen Altersbeschwerden (und generell) zeigt sich die Ohnmacht der Schulmedizin wirklich zu heilen, oder zumindest auf naturheilkundliche Methoden zurückzugreifen und zu lindern. Adolf Voegeli schreibt in seinem Buch „Der programmierte Selbstmord“ dazu: „Wo aber der Heilungsprozess nicht normal funktioniert, wo er zu schwach oder zu ungestüm oder aus dem Gleichgewicht geraten oder unkoordiniert ist oder infolge hereditärer Belastung nicht richtig funktioniert, wie das bei den chronischen und den ständig rezidivierenden Krankheiten der Fall ist, da kann die Schulmedizin selten nützlich sein, ja sogar durch symptomatische Mittel großen Schaden stiften, ganz besonders mit den giftigen Mitteln der chemischen Industrie.

Homöophatie

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Anschrift des Verfassers:
Klaus Binding
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38518 Gifhorn
E-Mail: klaus_binding@freenet.de
Internet: www.praxis-fuer-homoeopathie-gifhorn.de

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