FACHFORUM

Problemherd Schilddrüse

Von Margret Madejsky

Ängste und Beklemmungsgefühle, nervöse Zustände bis hin zu massiven Schlafstörungen, Haarausfall, therapieresistente prämenstruelle Beschwerden, Unfruchtbarkeit von Frau und Mann wie auch verstärkte Wechseljahrsbeschwerden lassen sich oftmals auf eine Fehlfunktion der Schilddrüse zurückführen. Nicht selten bleiben die Schilddrüsenwerte (T3, T4 und TSH) lange Zeit unauffällig. Doch eine ausführliche Befragung und die anschließende gezielte Diagnostik durch Endokrinologen ergeben nicht selten doch einen positiven Schilddrüsenbefund. Immerhin ergab eine groß angelegte Studie (Papillon), an der fast 100.000 Berufstätige beteiligt waren, dass annähernd jeder Dritte (33,2%) krankhafte Veränderungen an der Schilddrüse (SD) wie etwa Knoten oder eine SD-Vergrößerung aufweist. Ab dem 45. Lebensjahr nehmen die pathologischen Schilddrüsenbefunde bei beiden Geschlechtern noch weiter zu und betreffen mehr als die Hälfte der Bevölkerung.

Jod allein ist nicht alles

Gestörte Jodverwertung als Krankheitsursache

Stressorgan Schilddrüse

Entgiften macht immer Sinn

Hilfe aus der Natur

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Leitsymptome bei Schilddrüsenleiden

Überfunktion (Hyperthyreose): Nervöse Erschöpfung, Erregungszustände, innere Unruhe, erhöhte Reizbarkeit, Ungeduld, Konzentrationsstörungen, Schweißausbrüche, Hitzeunverträglichkeit, Tachykardien, Neigung zu eher kurzen Zyklen mit starken Blutungen, Fehlgeburtsneigung, vermehrte Wechseljahrsbeschwerden (v. a. Hitzewallungen, Schweiße, Schlafstörungen), Durchfälle, Gewichtsverlust trotz gutem Appetit, Haarausfall mit Wurzel bei eher feinem Haar, meist relativ große Fingernägel mit großen Nagelmonden.
Unterfunktion (Hypothyreose): Chronische Erschöpfung, ständige Müdigkeit, großes Schlafbedürfnis, leichtes Frieren, Neigung zu Stuhlverstopfung, Gewichtszunahme trotz karger Kost, Haarausfall bei Neigung zu brüchigem und glanzlosem Haar, Libidoschwäche und Frigidität (kalte Füße, kaltes Becken), Prämenstruelles Syndrom (häufige Trias bei drüsenschwachen Frauen: PMS, SD-Unterfunktion, Eisenmangel), ausbleibende Eisprünge, Neigung zu eher langen Zyklen und schwacher oder ausbleibender Blutung, Unfruchtbarkeit.
Fehlfunktion (Dysthyreose): Wechsel zwischen Überfunktion und Unterfunktion, paradoxe Symptome wie etwa Gewichtszunahme trotz nervöser Erregung, Rötungen und hektische Flecken über der Schilddrüse, phasenweise Schlafstörungen, Verschlimmerung der Beschwerden im Frühjahr oder Herbst, z. B. Haarausfallschübe etc.
SD-Vergrößerung o. Kropf (Struma parenchymatosa, fibrosa, nodosa): Beengungsgefühle, Schluckbeschwerden, Knödel- oder Kugelgefühl im Halsbereich (Globus hystericus), zu eng gewordene Halsketten, Abneigung gegen Rollkragenpullover/Krawatten.
Schilddrüsenentzündung (Strumitis): Es kommen alle Symptome der Überfunktion vor (siehe dort), Schilddrüsenschwellungen, Schwirren oder Pulsieren im Halsbereich, Haarausfallsschübe, Schlaflosigkeit, Jodintoleranz.

Anschrift der Verfasserin:
Margret Madejsky
Heilpraktikerin
Stuntzstr. 77
81677 München
Internet: www.natura-naturans.de

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