Ernährung / Nahrungsergänzung

Ernährung in der 2. Lebenshälfte

Von Hermann Massinger

Die Ernährung sollte sich in allen Lebenszeiten an dem Kalorienverbrauch orientieren, die Energie-Aufnahme also dem Bedarf entsprechen. Die Evolution hat uns zum „Allesfresser“ gemacht, der Schwerpunkt einer gesunden Ernährung ist auf die Betonung pflanzlicher Kost zu legen. Die sog. Mittelmeerkost wird von der Ernährungswissenschaft derzeit als idealer Kompromiss angesehen, die ovo-lakto-vegetabile Form ist einer „Gemischtkost“ gleichwertig, die rein vegane Kost kann der Gesundheit abträglich sein; letzteres gilt vor allem für die Schwangerschaft.

Empfehlungen der Ernährungswissenschaften

Die Gesamtenergiezufuhr soll zu etwa 40% aus Kohlenhydraten bestehen, dabei ist dem Glyxwert (G) besondere Bedeutung beizumessen. Kohlenhydrate mit niedrigem G. werden langsamer in den Verdauungsprozess eingeschleust und führen zu moderatem Insulin-Anstieg. Reine Glukose (derzeit 34 kg Industriezucker/Jahr/Person Verbrauch in Deutschland) gilt als „Vitaminräuber“, bedingt hohe Zufuhr sog. leerer Kalorien, trägt auch verstärkt zu Kalzium- und Magnesiumverlust bei und begünstigt die Übersäuerung. Auch Stärkeprodukte und süßes Obst haben höheren Insulinbedarf und können langfristig die Entwicklung einer Insulinresistenz fördern. Zucker sättigt zudem weniger als Stärke, 2-3 Stunden nach einer Süß- Mahlzeit tritt erneut Hunger auf. An Fetten (hohe Energiedichte) werden derzeit 30-35% empfohlen, diese sollen überwiegend aus pflanzlichen Ölen mit idealem Verhältnis ungesättigter Fettsäuren (FS)2 (Omega 3 zu Omega 6 ua) bestehen und 10% gesättigter FS nicht überschreiten. Fett ist ein bedeutsamer Geschmacksträger und dient in seiner Depotform als Notvorrat für Hungerzeiten. Die Eiweißmenge wird mit 0,8- (bis 1g)/kg KG angegeben, dabei ist pflanzlichen Quellen, Tiefsee-Fischen, fettarmen Milchprodukten, Geflügel und nur wenig Fleisch der Vorzug zu geben. Eiweiß (20-30% der Gesamtkalorien) ist der wichtigste Baustein für die Zellerneuerung; auch das Immunsystem, die Hormonproduktion und die Enzyme sind von einer guten Versorgung abhängig. Übermäßiger Genuss von Eiweiß und Fetten aus Tierprodukten belastet Gefäße, Herz und Nieren und führt zu pathologischer Vermehrung der Bakterioides Arten im Darm; Bakteroides Überwucherung bildet über Gallensäuren Fekapentaen, das stark mutagen ist (Gorbach und Goldin 1990). Kraft- und Ausdauersportarten oder Schwerarbeiten haben höheren Eiweiß- und Kohlenhydratbedarf, beide sind für die Leistungsfähigkeit der Muskulatur bedeutsam.

Alterung durch Überernährung
Ernährung und Herz-Kreislauf und Gefäße
Metabolisches Syndrom, Diabetes mellitus Typ. II (DM)
Ballaststoffe13
Appetitzügler
Getränke
Kalorienarme Süßstoffe
Gewichtsregulierung durch Abführmittel und Diuretika
Verbesserung der Befindlichkeit
im Alter. Regulierung des
Säure-Basenhaushalts
„Betthupferl“ und „Fernsehsnacks“
Zusammenfassung

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Anschrift des Verfassers:
Dr. med. Hermann Massinger
Gerner Str. 27
80638 München

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