Von Dieter Fendt
Spätestens seit der letzten Bundestagswahl weiß es jeder. Nicht nur Statistiken, sondern auch Umfrageergebnisse funktionieren nach dem Motto: Sage mir wer sie bezahlt, und ich sage dir das Ergebnis bereits im Voraus. Dennoch; obwohl viele Lobbyisten der Naturheilkunde eher mit Laienschauspielern besetzt sind, ergaben nahezu alle Umfragen zum Thema medizinischer Therapiearten den Wunsch von etwa 6080% der Bevölkerung, mit Naturheilmethoden und pflanzlichen Arzneimitteln behandelt zu werden, was auch immer der Einzelne darunter verstehen mag. Leider ist es im Grunde jedoch in der Vergangenheit nur bruchstückhaft geglückt, mit dieser großen Sympathiewelle nachhaltige und konkrete, positive Beschlüsse und Maßnahmen bei politischen Entscheidungsträgern durchzusetzen. Alle Aktionen einzelner Akteure oder Interessensgemeinschaften hatten mehr oder weniger nur den Zweck, Schlimmes oder noch Schlimmeres zu verhindern.
Während wir in Deutschland seit Jahrhunderten hier wachsende und wirksame Arzneipflanzen mit Hinweis auf die EU verboten bekommen, erforschen wir in nahezu abgeholzten Regenwäldern neue Lianen auf potentielle, therapeutisch nicht geprüfte Inhaltsstoffe. Dass hierzulande unverständlicherweise verbotene Arzneipflanzen per Internet, dann aber ohne Kontrolle, aus anderen europäische Staaten legal bezogen werden können, hat schon eine Logik, die sich nur wenigen Auserwählten erschließt.
Der Untergang
I) Anthroposophische Arzneimittel
II) Phytopharmaka
III) Homöopathie
1) Monographien
2) AMG-Novellen
3) Mitglieder der Kommission
4) Dosierung von homöopathischen Komplexarzneimitteln
5) HAB
6) Homöopathische Arzneimittel aus tierischen Bestandteilen
7) Lobbyarbeit
8) Entwicklung von Komplexmittel
9) EU-Auswirkungen
Aussichten
Aus all diesen Aspekten kann auch der unvoreingenommene Leser entnehmen, dass die Aussichten für die zur Therapie notwendigen homöopathischen Komplexmittel mehr als trübe sind.
Ich erwarte daher
Andererseits bin ich voller Hoffnung und gespannt darauf, ob sich vielleicht doch etwas zum Besseren wendet und meine Ausführungen auch nur irgendeinen Anstoß zu geben vermögen.
24. Januar 2009
Anschrift des Verfassers:
Dieter Fendt
Heilpraktiker
Tulpenstr. 8
82272 Moorenweis
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