Borreliose

Keine Angst vor Borreliose - Erfahrungen mit einer „Modekrankheit“

von Thomas Scholze

Wenn der heutige Zeitgenosse den Namen Borreliose hört, liest oder gar eine Zecke sieht, reagiert er häufig recht aufgeregt. Das ist nicht unverständlich, schließlich wird doch immer wieder in den Medien transportiert, dass man sich vor solchen Tieren schützen muss, denn sie tragen mit einer Wahrscheinlichkeit von bis zu 35% (Robert-Koch-Institut) Borrelien in sich. Kämpferisch „Schild“zecken genannt, sind die kleinen Blutsauger offenbar auf dem Vormarsch, um ganz Deutschland lückenlos zu erobern. Ihre eventuellen Mitbewohner, die Borrelien, können beim Menschen die sogenannte Lyme-Krankheit auslösen. Derartig infizierte Zecken kommen in gemäßigten und waldreichen Zonen zwar weltweit vor, sind aber gerade uns Deutschen besonders lästig, denn Wohlstand und Reiselust vertragen sich nicht mit einer diffusen Angst vor der Natur und ihren Unwägbarkeiten. Zeckenbefall droht also vom Frühsommer bis zum Frühherbst, in der kalten Jahreszeit schließen die Influenzaviren nahtlos an, im ersten Vorfrühlingssonnenschein machen sich die Noroviren breit – damit sind wir also das ganze Jahr irgendwie beschäftigt. Man muss unwillkürlich an Hans Falladas „Geschichten aus der Murkelei“ (Berlin 1947) denken, an den Mann aus der Stadt, dem der „getreue Igel“ im Garten so lästig ist, dass er immer wieder versucht, ihn umzubringen. Am Ende bewahrt der Igel ihn vor dem Biss einer Giftschlange, und der Mann beginnt plötzlich umzudenken. – Doch so weit sind wir mit der Borreliose noch nicht. Das Mindeste scheinen vorbeugende Impfungen zu sein. Allerdings gibt es gegen die Lyme-Borreliose noch keine Impfmöglichkeit, lediglich gegen die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis. Nun gut, die FSME beschäftigt uns höchstens indirekt, hier besteht Behandlungsverbot für Heilpraktiker. Aber Borrelieninfektionen tangieren uns schon, wenngleich rein statistisch gesehen in Deutschland nur 6% der Menschen davon betroffen sind und sogar nur 1,4% wirklich daran erkranken. (Robert-Koch-Institut, Achtung: Meldepflicht bei Erkrankung besteht in den ostdeutschen Bundesländern auf der Basis von Länderverordnungen.) Was also tun bei einer Zeckenbissreaktion? Den Patienten schnell zum Arzt schicken und ein Antibiotikum nehmen lassen?

1. Fall

2. Fall

3. Fall

4. Fall

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Literatur:
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Internetquellen
http://www.avogel.ch/de/gesundheits-nachrichten/aktuell_0407_borreliose.php (Petra Gutmann)
http://www.rki.de/cln_091/nn_196658/DE/Content/InfAZ/B/Borreliose/Borreliose.html?__nnn=true
(Robert-Koch-Institut-Ratgeber Infektionskrankheiten – Merkblätter für Ärzte)

Anschrift des Verfassers:
Dr. phil. Thomas Scholze
Heilpraktiker
Eichbergstr. 23, 12589 Berlin
Tel. 030 / 648 54 47

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