Kinder

Alkohol in Therapeutika – eine kritische Prüfung

Natürliche Alternativen auf Alkoholbasis kein Problem für Erwachsene wie für Kinder

„Der Anteil natürlicher Alternativtherapeutika wächst stetig. Auch Krankenkassen haben das Potential erkannt und erstatten immer öfter naturheilkundliche Therapieansätze. Sie sind für viele Indikationen eine wirksame Alternative und sehr gut verträglich – gerade für „kleine“ Patienten. Ein klassisches Indikationsgebiet sind Erkältungskrankheiten. Hier bietet zum Beispiel das Unternehmen PASCOE pharmazeutische Präparate GmbH ein komplexes Infekt-Paket an. Verschiedene Arzneimittel liegen als Lösungen vor, die auf Alkohol basieren. Der oft diskutierte Alkoholgehalt ist unbedenklicher, als man allgemein glaubt. Eine kritische Prüfung zeigt: Er ist absolut gesehen sogar geringer als in einem Glas Apfelsaft.

Kommen Kinder in die Praxis steht der behandelnde Arzt häufig vor einem therapeutischen Problem. Denn etwa 50% der in der Kinderheilkunde regelmäßig verwendeten Therapeutika sind nicht für die entsprechende Verwendung zugelassen. Geprüfte natürliche Therapeutika sind bei vielen Indikationen eine gut geeignete Alternative für Groß und Klein. Das Unternehmen PASCOE pharmazeutische Präparate GmbH gilt als einer der Vorreiter in Sachen Kinderarzneimittel. Ein Großteil der Arzneimittel hat bereits eine Kinder-Zulassung nach neuer EU-Verordnung [1] erhalten und sie sind häufig schon für Kinder ab einem Jahr geeignet.

Einige pflanzliche und homöopathische Produkte in Tropfenform enthalten einen zum Teil hohen Volumenanteil an Alkohol. Da stellt sich die Frage, ob solche Produkte tatsächlich für Kinder geeignet sein können. Schaut man sich diese Frage im Detail an, stellt man jedoch schnell fest, dass in der Regel sogar ein Glas Fruchtsaft mehr Alkohol enthält (Tabelle - siehe Naturheilpraxis 12/2008).

Ein Beispiel: Ein Erkältungsmittel mit einem Alkoholgehalt von 50 Volumenprozent wird dreimal zu je 5 Tropfen eingenommen. Eine Dosis von 5 Tropfen enthält etwa 0,07g Alkohol. Apfelsaft enthält im Vergleich einen Alkoholanteil von nur 0,5 Volumenprozent. Trinkt man ein Glas von 200ml, so entspricht das schon etwa 1g Alkohol, also etwa dem 15-fachen einer Tropfendosis. Es ist also entscheidend für die Bewertung, nicht den Volumenprozent-Gehalt zugrunde zu legen, sondern den Absolutgehalt zu bestimmen.

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Referenzen:
Neue EU-Verordnung über Kinderarzneimittel; BfArM, Stand 11.06.2008, http://www.bfarm.de/nn_1198624/DE/Arzneimittel/1__vorDerZul/kam/euverord/euverord-node.html__nnn=true
Wemmer, U. (2001) Biologische Medizin in der Pädiatrie. Aurelia Verlag

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Naturheilpraxis 12/2008