Wasser

Wissenswertes zu Wässern mit ungewöhnlicher Heilkraft

von Max Amann

Seit ferner Vergangenheit nützt die Menschheit bestimmte Wässer äußerlich und innerlich zu Heilzwecken. Dies haben archäologische Befunde und bis in die Antike zurückreichende schriftliche Angaben gezeigt. Dem Volk sind überall heilende Quellen bekannt; Informationen über Lokalisation und Indikationen werden nicht selten seit Jahrhunderten mündlich weitergegeben.

Jahrtausendelang war die Bewertung einer Quelle als Heilquelle Sache der Erfahrung; eventuell war Wassertemperatur, Geruch und Geschmack des Wassers ein Hinweis auf sein Wirkungsvermögen wie beispielsweise bei Heilbädern für Rheuma. Seit Beginn der chemischen Analytik Anfang des Neunzehnten Jahrhunderts machte man gelöste Inhaltsstoffe für die Wirkung von Heilwässern verantwortlich. Quellen ohne Gehalt an auffälligen Stoffen galten nicht als heilwirksam. Eine Gegenbewegung lehrt seit längerem das Gegenteil; danach sollen Quellen mit möglichst geringem Gehalt an gelösten Stoffen (ital.:“Oligo minerale“) besonders heilsam sein. Beide Ansichten sind teilweise richtig; die offizielle Lehrmeinung, die die Behörden sich zu eigen machen, ist die der Naturwissenschaft, dass Wirkstoffe gelöst sind. Das Volk hat sich seit ferner Vorzeit an die Erfahrung gehalten, was innerlicher oder äußerlicher Gebrauch einer Quelle bewirkt; aufgefunden wurden die Heilwässer durch Eingebung oder Entdeckung der Heilwirkung bei zufälligem Gebrauch. Ein Heilwasser der Volksmedizin kann demnach chemisch auffällige Stoffe enthalten (an diesen Quellen sind teilweise stark frequentierte Heilbäder entstanden) oder in dieser Hinsicht ganz unauffällig sein. Letztere Heilquellen erkennt man als Heilmittel in der Regel an ihrem besonders guten Geschmack und der außerordentlichen Haltbarkeit bei Lagerung in Glasgefäßen. Auch Flora und Fauna können Hinweise geben, beispielsweise Vorkommen von Wasserschierling und Flußperlmuschel im Quellbereich.

Zu den, dem Volk bekannten Heilquellen wurden nicht selten nach Auftreten ungewöhnlicher Phänomene („Wunder“) Wallfahrten gemacht und deshalb dort eine Kirche errichtet; manchmal direkt über dem Quellaustritt. Wer radiästhetisch begabt ist (Rutengänger, Pendler), kann die Qualität von Wasser mittels seines Talents beurteilen. Interessante Quellen mit Heileigenschaften sind fast immer rechtsdrehend, d.h., der Pendel kreist bei Beurteilung im Uhrzeigersinn. Diese Eigenschaft kann man an der Quelle oder an dem entnommenen Wasser beobachten. Näheres im Text weiter unten. Die qualitative Beurteilung kann man mit geeigneten Ruten auch genauer ergänzen (Bovis-Einheiten); für Elektronikfans ist es sicher möglich, elektromagnetische Messgeräte zu konstruieren. Die rechtsdrehende Eigenschaft hat nichts mit Leitfähigkeit des geprüften Wassers und gelösten Stoffen zu tun. Heileigenschaften des Wassers können auch von gelösten Stoffen kommen, wobei solche Wässer rechtsdrehend oder nicht rechtsdrehend sein können. Die behördliche Einteilung der Wässer:

1. Anerkanntes Heilwasser

2. Behördlich als Trinkwasser deklariertes Wasser

3. Kein Trinkwasser

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Literatur: Das verdienstvolle Buch von H.Strauss/P.Strauss „Heilige Quellen zwischen Donau, Lech und Salzlach“ München1987 (leider vergriffen)

Anschrift des Verfassers
Dr. rer. nat. Max Amann
Diplomchremiker und Heilpraktiker
Viktor-Scheffel-Str. 13, D- 80809 München
Tel.: 089/394682, Fax: 089/38102987
E-Mail: m.amnn@natura-naturans.de
Homepage: www.natura-naturans.de

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