FACHFORUM

Quelle antioxidativ wirksamer und entzündungshemmender Phytamine:

Aroniabeeren und Kräuter

von Michaela Döll

Die Aroniabeeren sind in der Volksheilkunde bestens bekannt

Die Aroniabeere (auch Apfelbeere genannt) ist bei uns noch eher eine Unbekannte, dabei haben die blauvioletten Früchte und ihr Einsatz bei verschiedenen Krankheitsbildern und Befindlichkeitsstörungen bereits vor Jahrzehnten Erfahrungswerte für ihre Heilwirkung geliefert. Ursprünglich stammen die etwa erbsengroßen Aroniabeeren aus dem östlichen Nordamerika und kamen – wohl aufgrund ihrer Kälte- und Frostresistenz bereits vor mehr als 100 Jahren nach Russland, wo der ernährungsphysiologische Wert der Beeren schließlich erkannt und untersucht wurde. So haben die Früchte des Rosengewächses bereits vor 50 Jahren in der ehemaligen Sowjetunion erste Nachweise auf eine heilende Wirkung ergeben. Klinische Erprobungen und Studien, die mit den Beeren dort stattfanden, zeigten eine Reihe positiver Untersuchungsergebnisse bei Erkrankungen und Belastungen der verschiedensten Art. (z. B. bei Herz-, Kreislauferkrankungen,

Hautkrankheiten, Entzündungen, Magen-, Darmerkrankungen, Kinderkrankheiten, Strahlenschäden). Auch in der Frauenheilkunde (z. B. gegen Schwangerschaftserbrechen), in der Pädiatrie, der Dermatologie und in der Inneren Medizin fanden die Beerenfrüchte ihre Anwendung. Infolge der therapeutischen Relevanz der Aroniabeeren hat das Komitee des Gesundheitsministeriums der UDSSR sowohl die Verwendung der Früchte und des daraus hergestellten Natursaftes als auch daraus produzierter Tabletten zur Behandlung des erhöhten Blutdrucks beschrieben. Ein pharmazeutisches Unternehmen in Sibirien stellte fast 30 Jahre „Vitamin P“-Tabletten (benannt nach dem Einfluss der Beerenfrüchte auf Blutgefäßpermeabilität) aus Aronia-Früchten her.

  • Vitamine
    A, E, K, B1, B2, B6, Folsäure, Niacin, Pantothensäure
  • Mineralstoffe und Spurenelemente
    Kalzium, Kalium, Magnesium, Mangan, Zink, Kupfer, Eisen
  • Organische Säuren
    z. B. Chlorogensäure, Äpfelsäure
  • Polyphenole
    Flavonoide (Anthocyane, Proanthocyanidine)

Tabelle 1: Mikronährstoffe und bioaktive
Pflanzeninhaltsstoffe in der Aroniabeere

In den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts kamen die Beerenfrüchte schließlich über den Balkan nach Mitteleuropa. Die robusten Sträucher, denen Schädlinge und Pilze kaum etwas anhaben können, werden inzwischen nicht nur in Tschechien und Slowenien angebaut, sondern auch im Osten Deutschlands. Die Erkenntnisse zur Heilwirkung der Früchte, die man durch die volksmedizinische Anwendung gewonnen hat, werden inzwischen durch eine Reihe interessanter Ergebnisse aus der modernen medizinischen Forschung ergänzt.

Beerenstarke Inhaltsstoffe

Aroniabeeren und Gefäßschutz

Polyphenole aus der Aroniabeere und ihr chemopräventives Potential

...

Weitere Informationen über Antioxidantien und ihre Wirkung
im Buch der Autorin „Antiaging mit Antioxidantien“,
Herbig Verlag, 19,90 €.

Anschrift der Verfasserin:
Dr. Michaela Döll
Gartenweg 20
67157 Wachenheim
www.fitness-gesundheit-antiaging.de

weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)


Zum Inhaltsverzeichnis 10/2008

Naturheilpraxis 10/2008