Die Bedeutung der harnwegsdesinfizierenden Eigenschaften von Bärentraubenblätter-Extrakten nimmt angesichts des raschen Anwachsens von Antibiotika-Resistenzen zu. So lassen sich akute, unkomplizierte Harnwegsinfekte (HWI) häufig schon durch eine Therapie mit Bärentraubenblättern wirksam behandeln und machen eine Antibiotika-Therapie überflüssig.

Diese Heilpflanze besitzt nicht nur ein breites Wirkungsspektrum, sondern es trat bis jetzt auch keinerlei Resistenz-Entwicklung auf.

Warum erfolgt eine Rückbesinnung auf Harnwegs-Desinfizienzien?

Antibiotika-Resistenzen nehmen weltweit bei allen Erregern erschreckend zu und die Entwicklung neuer Antibiotika hält mit dieser Situation nicht Schritt. Ein besonderes Problem ist der Hospitalismus, in Krankenhäusern meist durch multiresistente Keime ausgelöste Infektionen, die auf eine Antibiotika-Therapie kaum oder nicht mehr ansprechen. Nach Experten-Angaben erkranken jährlich in der EU rund 3 Millionen Patienten an einer Krankenhaus-Infektion (nosokomialer Infekt), an der ca. 50.000 Erkrankte versterben. Als Auslöser sind in Kliniken erworbene Harn- und Atemwegsinfektionen und Infektionen im Operationsfeld zu nennen. Ein Grund für diese Resistenz-Entwicklung ist die zu häufige, unkritische bzw. falsche Anwendung von Antibiotika. Die Wissenschaft wendet sich deshalb verstärkt Pflanzen mit antimikrobiellen Eigenschaften zu. Bekannt sind Dosis abhängige bakterizide bzw. bakteriostatische Effekte von Etherisch-Öl-Pflanzen und Pflanzen, die Glucosinolate, wie z.B. Kapuzinerkresse und Meerrettich, enthalten.

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Unkomplizierter oder komplizierter Infekt?

Bärentraubenblätter bei HWI – das Mittel der Wahl

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Anschrift des Verfassers:
Ernst-Albert Meyer
Fachapotheker für Offizin-Pharmazie und Medizin-Journalist
Hesselbarthstr. 4
59555 Lippstadt

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Naturheilpraxis 09/2008