Herz Kreislauf

Arnica montana

von Hiltrud Stäblein

Beschreibungen, die zeigen, wie vielfältig wirksam und wertvoll die Arnika als Heilpflanze unserer Umgebung ist.

Arnica montana, Arnika, Johannisblume oder Bergwohlverleih wächst zur Johanniszeit heute noch beispielsweise auf den Bergen der Rhön. Ihre besonders auffällige goldgelbe bis ins orange gehende Farbe, wird von Kennern schon aus der Ferne bewundert. Ihre Heilkraft war schon vor ca. 400 Jahren bekannt. Die Arnika wurde in ganz Europa bei Muskelschmerzen, früher auch bei Ruhr und Gicht eingesetzt. Da sie heute nur noch selten wild wächst, steht sie auch unter Naturschutz.

Beschreibung: Diese Heilpflanze gehört zu den Korbblütlern.

Der Stängel wird etwa 50 – 70 cm hoch; die Blüten sitzen oben am Gipfel oder an den Astenden, stets einzeln. Vor anderen ähnlichen Pflanzen unterscheidet sich die Arnika durch den rau behaarten Stängel, auch die Blätter sind behaart und leicht eiförmig. Dieser zart aussehenden Pflanze, ist nicht anzusehen, wie robust sie ist. Wenn wir die Blüten und Blätter berühren, bemerken wir, wie fest sie sich anfühlt. Die Wurzel hat einen eigentümlichen, nicht angenehmen, aber aromatischen, würzigen Geruch. Die gelben Blüten besitzen frisch einen etwas widrigen Geruch, getrocknet riechen sie schwach balsamisch, schmecken süßlich, dumpfig, scharf, beißend, kratzend und bitter. Das über Arnikablüten abgezogene Wasser hat den Geruch nach Kamillenwasser; der wässerige Aufguss schmeckt brennend und kratzend. Das, was die Arnika uns so wertvoll macht, ist ihre hervorragende Heilkraft. Deshalb wird sie auch heute noch in der Phytotherapie, in der Homöopathie und in der Anthroposophischen Medizin eingesetzt.

Sie enthält folgende Inhaltsstoffe: Die Blüten enthalten Sesquiterpenlaktone vom Helenanolidtyp, Flavonoide wie Isoquercetin, Astragin und Luteolin –7- glucosid, weiterhin ätherisches Öl mit Thymol und Thymolderivaten, Phenolcarbonsäuren wie Chlorogensäure, Cynarin, und Kaffeesäure, Cumarine wie Unbelliferon und Scopoletin.

Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis:

Fallbeispiele:

Fazit: Diese Beschreibungen zeigen, wie vielfältig wirksam die Arnika, als Heilpflanze unserer Umgebung ist.

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Literatur:
Wege der Heilmittelfindung, von Heinz Hartmuth Vogel, 1994.
Arzneimittelverzeichnis der Firma Weleda, 2007
Lehrbuch für Phytotherapie Fintelmann , Weiß 11. Auflage, 2006
„Die Kneippkur“ von 1904, offizielles Organ des Wörishofener Kneipp-Verbandes

Anschrift der Verfasserin:
Naturheilpraxis Hiltrud Stäblein
Heilpraktikerin
Wredestr. 18
97082 Würzburg
Tel: 0931 / 450 21 43

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