FACHFORUM

Die Bienengifttherapie in der Naturheilpraxis

von Jörg Reichert

Geschichtliches

Die Anwendung von Bienenstichen zu therapeutischen Zwecken reicht bis in die Antike zurück. In China wie auch in Japan und Korea hat die Bienengifttherapie eine 3000 Jahre währende Tradition. Die Ureinwohner von Amerika hatten eine lange Erfahrung in der Anwendung von Bienenstichtherapie. Hippokrates (460 – 370 v. Chr.), der berühmteste Arzt des Altertums, oder Galenius (129 n. Chr. –199 n. Chr.), griechischer Arzt und Naturforscher erwähnen in ihren Schriften die Verwendung des Bienengifts durch Aufsetzen der Bienen auf schmerzhafte Hautareale bei Rheuma und Gicht. Selbst bei Haarausfall wurde empfohlen tote Bienen zu verreiben und mit Honig zu mischen, um das Gemenge in die Kopfhaut einzumassieren. Karl der Große und Iwan, der Schreckliche wurden durch Bienenstiche von der Gicht befreit. Die Römer verwendeten Bienenstiche als potentes Schmerzmittel und auch im antiken Griechenland war es bekannt. Die Bienengifttherapie ist heute ein fester therapeutischer Bestandteil in China, Japan, Korea, Taiwan, Russland und in Osteuropa (besonders die alten Ostblockstaaten wie Bulgarien, Rumänien, Tschechei, Ungarn und Polen). Ebenso in einigen westlichen Staaten, wie Deutschland, Österreich, Schweiz und Frankreich gilt sie als probates Heilmittel. Auch in Südamerika erfreut sich die Bienengifttherapie zunehmender Beliebtheit. In der Homöopathie hat es eine noch weitere Verbreitung in den Verreibungen von Apis mellifica, der ganzen Honigbiene erfahren.

In der Tat wurden Tiergifte von Schlangen, Spinnen, Skorpionen, Kröten und die Ameisensäure schon in der Antike in geringen Dosen zu Heilungszwecken bei verschiedensten Krankheiten verwendet. Eine besondere Rolle spielte dabei das Bienengift.

Paracelsus (1493-1541, Arzt, Alchemist, Astrologe und Mystiker) sagte einst:

„Omnia sunt venena, nihil est sine veneno. Sola dosis facit venenum.“
„Alle Ding’ sind Gift und nichts ohn’ Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“

Gewinnung von injizierbarem Bienengift (BG)

Inhaltstoffe und Wirkungsweise des Bienengifts

Hauptrichtungen:

Anamnese: akut oder chronisch

Zusätzliche diätetische Maßnahmen

Anwendungsformen der Bienengiftinjektionen

Anatomische und neurologische Zusammenhänge

Anwendung

Auswahl der Injektionsstelle

Kontraindikationen

Fallbeispiel

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Literatur:
Beck, Bodog, The bible of bee venom therapy
Boericke, William – Materica medica
Buhner, Stephen Harrod – The use of Apis and Bi –EDTA in the treatment of Lyme disease
Clarke, John Henry, M.D. – Materia Medica
Dosch, Peter – Lehrbuch der Neuraltherapie nach Huneke
Kent, J.T. – Repertory
Krack, Nils – Segment-Diagnostik und Segment-Therapie
Mezger, Julius – Gesichtete homöopathische Arzneimittellehre
Netter, Frank H. – Neurologie I – Neuroanatomie und Physiologie
Potschinkova, Pavlina – Handbuch der Apireflextherapie
Steiner, Rudolf – Über das Wesen der Bienen
Spektrum Akademischer Verlag, Lexikon der Biochemie
Urtubey, Nestor Prof. Apitoxin – from bee venom to apitoxin for medical use
Vetter, Richard S. und Visscher, P. Kirk, Bites and Stings of medically important venomous arthropods
International Journal of Dermatology, volume 37, page 481-496, July 1998,
Yourish, Naun – Curative Properties of Honey and Bee Venom

Anschrift des Verfassers:
Jörg Reichert
Heilpraktiker
St. Bernhardstr. 12
72393 Burladingen-Melchingen
Tel: 0 71 26 – 92 16 84
E-Mail: hp.joergreichert@onlinehome.de

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