Der Mann in der Naturheilkunde

Naturheilkundliche Nachsorge bei Hodentumor

Von Dietmar Mock

Immer wieder konsultieren mich Patienten, die schulmedizinisch soweit versorgt sind, mit dem Wunsch einer naturheilkundlichen Nachsorge. So konsultierte mich im Oktober 2007 ein Patient im Alter von 45 Jahren. Ausgangspunkt seiner Krankheitsgeschichte war eine Tumorerkrankung im Hodenbereich.

Der selbstständige Unternehmer, tätig im Beratungswesen, lebt seit mehreren Jahren mit seiner Partnerin zusammen. Kinder sind keine vorhanden. Bis zu seiner Tumordiagnose war er Gelegenheitsraucher ohne weiteren augenscheinlichen Risikofaktoren ausgesetzt zu sein.

Die Diagnose „Keimzelltumor des rechten Hodens“ wurde im Juni 2007 gestellt. Das Tumorgewebe wurde sogleich chirurgisch entfernt. Im Anschluss an die Operation erfolgte eine Chemotherapie nach dem Schema PEB (Cisplatin (P), Etoposit (E) und Bleomycin (B)).

Kurze Zeit darauf (12.08.2007) erlitt der Patient einen Hinterwandmyokardinfarkt, worauf 5 Stents implantiert wurden. An dem darauffolgenden Wochenende nach der Stent-Implantation klagte der Patient über Engegefühl im Brustbereich und Angstzustände. Zur Abklärung wurde ihm zum wiederholten Male ein Katheder gelegt. Die Befürchtungen bestätigten sich: Es zeigten sich erneut Stenosen im Bereich der implantierten Stents. Dilatationsversuche erbrachten nicht den gewünschten Erfolg, woraufhin er als Notfall mit einem Rettungshubschrauber in die nahe gelegene Universitätsklinik transportiert wurde. Hier wurde umgehend eine Notoperation unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine durchgeführt. Der Patient erhielt 3 Bypässe (3-fach ACVB Operation = Arterio coronar-Venen-Bypass OP)

Eine Beteiligung der Chemotherapie am koronaren Krankheitsverlauf konnte nicht ausgeschlossen werden, weshalb von der Durchführung einer weiteren Chemotherapie abgeraten wurde.

Der Gesundheitszustand des Patienten war bei seinem Erstbesuch in meiner Praxis im Oktober 2007 den Umständen entsprechend soweit zufriedenstellend. Sein Allgemeinzustand war geprägt von Müdigkeit, Deprimiertheit und vor allem von Angst vor weiteren Ereignissen, die seinen Gesundheitszustand betrafen.

Entwässerungstee Darmtee
20 g
10 g
10 g
10 g
10 g
Herba. Virgaurea
Cortex Salicis concisus
Folia Betulae concisus
Fructus Cardui Mariae contusus
Fructus Juniperi contusus
20 g
20 g
20 g
20 g
10 g
5 g
Radix Taraxaci cum Herba concisus.
Fructus Foeniculi contusus
Fructus Cardui Mariae contusus
Fructus Anisi contusuus
Fructus Carvi contusus
Herba Absinthii

Die Teemischungen sind im 9tägigen Wechsel (entspricht einem PHÖNIX Entgiftungstherapiezyklus) mit täglich 1,5 bis 2 l über den Tag verteilt zu trinken. Auf die angegebene Flüssigkeitsmenge werden 5 Teelöffel gegeben. Der Tee sollte 7 Minuten ziehen und anschließend mit etwas stillem Wasser aufgefüllt werden.

Fazit:
Bei dem 45jährigen Patient besteht weiterhin die Gefahr, dass sich die Stents durch die Gesamtkonstitution erneut zusetzen. Die zusätzliche naturheilkundliche Therapie zeigte jedoch eine wesentliche Verbesserung der Bluteigenschaften, wie anhand der Dunkelfeldaufnahmen gezeigt werden konnte. Auch die Eiseninduktion verfehlte ihr Ziel nicht: Die Transferrinkontrolle zeigte einen Anstieg von 14% zu Beginn der naturheilkundlichen Nachsorge auf jetzt 16%; der Eisengehalt im Serum stieg von 49 ml/dl auf 60 ml/dl. Der Patient fühlt sich wohler und leistungsfähiger.
Der Patient wird weiterhin engmaschig kontrolliert und sofern die Ernährungsumstellung nicht ausreicht zusätzlich entsäuert. Um die Compliance zu erhalten, ist es wichtig den Patienten nicht mit zu vielen Maßnahmen zu überfordern. Der Patient sollte unterstützend dabei begleitet werden, in seine neue Situation hineinzuwachsen.

Eine kürzlich durchgeführte kardiologische Untersuchung zeigte stabile und positive Werte. Es freut mich immer wieder zu erleben, wie effektiv naturheilkundliche Therapien sein können.

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Anschrift des Verfassers:
Klaus Dietmar Mock
Gartenstr. 2
73252 Lenningen//Unterlenningen



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