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Der Baldrian - seine Bedeutung als Beruhigungs- und Schlafmittel von der Vergangenheit bis heute

Von Albert Koch

Baldrian ist der allgemeine Name für mehr als 250 Arten der Gattung Valeriana (Valerianaceae). Obwohl alle Wurzeln der Art ähnliche medizinische Bestandteile und Qualitäten enthalten, sind im Westen Valeriana officinalis fast in allen Baldrianaufbereitungen zu finden. Baldrian wurde sowohl im antiken Griechenland als auch in China, zur Kenntnis genommen, durch Dioscorides, Galen und in frühen chinesischen Medizin-Texten verwendet.

Seit ungefähr 450 Jahren findet man in der Literatur Angaben und Arbeiten zu der in der Volksmedizin verwendeten Baldriandroge. Im Kräuterbuch von Brunfels (um 1530) wird erstmals die sedative Wirkung beschrieben.

Baldrian wurde als eine Schlaf-Hilfe und anxiolytisch im „U.S.National Formulary“ bis in die vierziger Jahre anerkannt. Durch die Entwicklung anderer pharmakologischer Substanzen verlor der Baldrian etwas an Bedeutung. Zurzeit wird Baldrian als eine Schlaf-Hilfe oder Beruhigungsmittel und als ein gastrointestinales Spasmolytikum verwendet. Weniger allgemeine Anwendungen beschreiben muskel- und gebärmutterentkrampfende Wirkungen. Historisch bewies man bei vielen Patienten, dass Baldrian beim Stressabbau und mentaler Entspannung behilflich war.

Die Natur des Baldrian

Der heutige Baldrian ist das Thema eines der WHO Monographs on Selected Plants. Er umfasst die subterranen Teile der Pflanze Valeriana officinalis, welche bei 40°C getrocknet worden sind. Die anderen Bezeichnungen der Pflanze umfassen V. alternifolia, V. excelsa und V. sylvestris. Das Kraut hat zahlreiche mundartliche Namen, wie Valeriana, Baldrian, Cat’s Love, großes Wild-Baldrian, Narde, St. George’s Kraut, setwell und Wild-Baldrian mit zahlreichen Unterarten von V. officinalis. Valeriana officinalis ist eine mehrjährige Pflanze, die von ihrem Rhizom und dem Wurzelsystem als ein einzelner Stiel nach oben wächst und eine Höhe von 1-2 Metern erreichen kann. Der Stiel bringt paarweise dunkelgrüne, gezackte Blätter hervor und an seinen Ausläufen Trauben kleiner weißer oder rosa Blumen. Die Pflanze ist in Europa und Nordasien beheimatet, wird mittlerweile aber auch in anderen Teilen der Welt gefunden. Wenn sie getrocknet sind, entwickeln freigelegte Baldrian-Wurzeln und Rhizome einen charakteristisch intensiven Duft, der dem von verschwitzten Socken oder unreiner Unterwäsche ähnelt, was auf die Bildung von Isovalericsäure zurückzuführen ist.

Der medizinische Gebrauch des Baldrian

Einsatz bei Epilepsie

Valeriana officinalis

Pharmakologie

Chemische Zusammensetzung des Baldrian

Flüchtige Ölkomponenten

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Anschrift des Verfassers:
Albert Koch
Weseler Str. 18
46348 Raesfeld

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