Arbeitskreis für Augendiagnose und Phänomenologie Josef Angerer e.V

Bericht von der 25. Fortbildung in Augendiagnose, Samstag, 8. Dezember 2007

Von Elke Fuggis

Josef Karl: „Die Anlage zum Diabetes mellitus in der Vielfalt der Iriszeichen“

Der Diabetes mellitus Typ 2 und das damit verwandte Metabolische Syndrom sowie die Adipositas werden die Volkskrankheit der Zukunft in Deutschland sein, wobei es nicht mehr nur ältere Menschen mit dem sog. Altersdiabetes betrifft. Immer mehr junge Menschen, sogar Kinder sind von dieser Krankheit betroffen. Diabetes mellitus zieht eine Vielzahl von Folgeerkrankungen nach: Erblinden, Nierenversagen, Durchblutungsstörungen speziell der Beine, erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Apoplex.

Daher ist eine frühzeitige Erkennung notwendig, um präventiv einzugreifen. Wenn erstmal der Diabetes mellitus klinisch auffällig ist, können häufig nur noch begleitend die Folgeerkrankungen gelindert werden.

Die Augendiagnose eignet sich hervorragend, um Krankheitszeichen im Auge frühzeitig zu erkennen und speziell beim Diabetes mellitus können wir viele sichere Zeichen sehen. In seinem Vortrag nannte Josef Karl die 12 wichtigsten und eindeutigsten Zeichen für einen Diabetes mellitus.

Topographisch zeigt sich die Bauchspeicheldrüse im re. Auge bei 20’ und 40’ wobei bei 40’ der Pankreaskopf und bei 20´‚ der Pankreaskörper liegt. Die Zeichen im rechten Auge zeigen vorwiegend die exkretorische Funktion an. Im linken Auge sind die Hauptplätze für die Bauchspeicheldrüse ebenfalls bei 20’ und 40’. Bei 40’ stellt sich der Pankreaskörper dar und bei 20’ der Pankreasschwanz. Für die innersekretorische Funktion ist vor allem das linke Auge wichtig, und da vor allem der Platz bei 20’. Er gilt als Hauptplatz.

Ein häufiges und wichtigstes Zeichen für eine Diabetesanlage sind multiple Pigmente in den caudalen Sektoren – also unterhalb einer gedachten Linie von 15’ bis 45’. Diese Beobachtung stammt von Josef Angerer. Der Anfänger könnte versucht sein, alle Pigmente werten zu wollen, doch diese Pigmentanhäufung muss zusammenfassend beurteilt werden. Nur wenn eines dieser Pigmente durch Farbe und Struktur besonders auffällt, so ist es auch besonders zu werten. Eine Grundregel der Augendiagnose ist, dass ein einzelnes Pigment höherwertig ist, als das gleichzeitige Auftreten vieler Pigmente.

Josef Karl zeigte viele Augenbilder mit einer Pigmentanhäufung im unteren Bereich. Weil es sich um ein früh auftretendes (genetisches) Zeichen handelt, ist der Blutzucker oft noch im normalen Bereich. Durch verschiedenste äußere Faktoren, sei es Stress oder große psychische Belastung kommt der Diabetes irgendwann aber zum Ausbruch. Josef Karl konnte dies eindrucksvoll anhand von Patientenverläufen bildlich dokumentieren.

Ist der Hypophysenplatz bei ca. 60 min durch ein Pigment gezeichnet, so können wir davon ausgehen, dass die Hypophyse als übergeordnetes Steuerorgan der Drüsen den Diabetes beeinflusst und der Patient noch stärker gefährdet ist.

Tuberkulinische Grundlage

Bei vielen Diabetikern fällt die aberable Krause auf. Darunter versteht man eine von der Grundstruktur abgehobene Krause. Trennen sich noch größere Teile der Krause vom Stroma so entsteht ein Torbogen. Die Krause ist dann soweit abgehoben, dass man fast darunter durchschauen kann. Dies ist ein Zeichen, das wir am besten direkt mit dem Mikroskop beobachten können. Die zweidimensionale Wiedergabe mittels Bild ist hier nicht so gut geeignet. Reißen die Fasern des Torbogens entsteht der Traumafinger. Dabei ragt ein Ende der Krause in den freien Raum hinein. Häufig entsteht der Traumafinger aufgrund eines Traumas, wie z. B. Sturz oder Schreck. Der Traumafinger ist topostabil zu werten. Aberable Krause und Torbogen entstehen alle aufgrund einer tuberkulinen Anlage. Der Diabetes und eine tuberkulinische Grundlage sind eng miteinander verbunden. Die tuberkuline Belastung ist weit verbreitet. Zeigt sich zum Torbogen noch zusätzlich ein hypophysäres Steuerpigment, so verschärft das die Situation noch.

Lakunen

Morgenröte

Pigmente

Sonstige Zeichen

Therapieempfehlungen:

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Bilder: Josef Karl


Anschrift der Verfasserin:
Elke Fuggis
Steinhofener Str. 16
72406 Bisingen
Tel. 07476 / 94 61 86

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