BERTRACHTUNG

Die drei Pfeiler der Gesundheit

Von Hermann Speiser

„Der große Häuptling in Washington sendet Nachricht, dass er unser Land zu kaufen wünscht. Wir werden sein Angebot bedenken, denn wir wissen, wenn wir nicht verkaufen, kommt vielleicht der weiße Mann mit Gewehren und nimmt sich unser Land „
– das sprach der Indianerhäuptling Seattle im Jahre 1855 zum Präsidenten der Vereinigten Staaten. Und weiter:

„Wie kann man den Himmel kaufen oder verkaufen, oder die Wärme der Erde? Diese Vorstellung ist uns fremd. Jeder Teil dieser Erde ist meinem Volk heilig. Unsere Toten vergessen diese wunderbare Erde nie, denn sie ist des roten Mannes Mutter. Wir sind ein Teil der Erde, und sie ist ein Teil von uns. Wir erfreuen uns an diesen Wäldern. Ich weiß nicht, unsere Art ist anders als die Eure. Glänzendes Wasser, das sich in Bächen und Flüssen bewegt, ist nicht nur Wasser, sondern das Blut unserer Vorfahren. Die Asche unserer Väter ist heilig, ihre Gräber sind geweihter Boden. Wir wissen, dass der weiße Mann unsere Art nicht versteht. Ein Teil des Landes ist ihm gleich jedem anderen. Die Erde ist sein Bruder nicht, sondern Feind, und wenn er sie erobert hat, schreitet er weiter.

Er behandelt seine Mutter, die Erde, und seinen Bruder, den Himmel, wie Dinge zum Kaufen und Plündern, zum Verkaufen wie Schafe oder glänzende Perlen. Sein Hunger wird die Erde verschlingen und nichts zurücklassen als eine Wüste.

Es gibt keine Stille in den Städten der Weißen. Die Luft ist kostbar für den roten Mann, denn alle Dinge teilen denselben Atem, das Tier, der Baum, der Mensch. Der weiße Mann muss die Tiere des Landes behandeln wie seine Brüder. Ich habe tausend verrottende Büffel gesehen, vom weißen Mann zurückgelassen, erschossen aus einem vorbeifahrenden Zug.

Was ist der Mensch ohne Tiere? Was immer den Tieren geschieht, geschieht bald auch den Menschen. Alle Dinge sind miteinander verbunden. Der weiße Mann, vorübergehend im Besitz der Macht, glaubt, er sei schon Gott, dem die Erde gehört. Wie kann ein Mensch seine Mutter besitzen? Auch die Weißen werden vergehen. Fahret fort, Euer Bett zu verseuchen, und eines Nachts werdet Ihr im eigenen Abfall ersticken. Es ist nicht viel, was uns verbindet.“
Wie sehr ähnelt doch das Bild des Häuptlings von der Mutter Erde der griechischen Göttin des Lebens, der mütterlichen Pflegerin alles pflanzlichen und kreatürlichen Wachstums, Gaia. „Wir sind ein Teil der Erde“, sagte er. Gaia misshandeln und verletzen ist gefährlich. In diesem Sinne warnte er den Präsidenten angesichts des kommenden Untergangs seines Volkes durch die Yankees.

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Literatur:
1.) Wir sind ein Teil der Erde – Die Rede des Häuptlings Seattle vor dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1855. Walter Verlag 1983 (gedrängt wiedergegeben)
2.) Oeconomische Encyclopädie 9.Teil, Dr. Johann Georg Krönitz, Berlin 1776 bei Joachim Pauli, Buchhändler
3.) Lord Moran „Churchill, Der Kampf ums Überleben 1940-1965“ Th. Knaur, München/Zürich 1967
4.) Van dana Shiva“ Agrarkonzerne bedrohen Kleinbauern“. NWZ 29.08.07
5.) „Unsere strahlende biotechnische Zukunft“. NWZ 13. /14.10.07

Anschrift des Verfassers:
Dipl. rer. pol. Hermann Speiser
Wilhelm Speiser-Weg 3
73033 Göppingen



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