Atemwegserkrankungen

Neue Wege aus der Atemnot - Die Atemtherapie nach Middendorf

Von Katharina Pichler

Nachts und die meiste Zeit tagsüber läuft der Atem unbewusst ab. Gesteuert in der medulla oblongata, dem verlängerten Mark im Hirnstamm, sorgen verschiedene inspiratorische und exspiratorische Atemzentren für einen reibungslosen Ablauf.

Der bewusste Atem ist nötig, wenn wir die Atmung kontrollieren müssen, etwas beim Arzt oder beim Tauchen. Der bewusste Atem ist geführt und kognitiv gesteuert. Wir können dabei die Länge der einzelnen Atemphasen bestimmen.

Zumeist wird der Atmung keine Bedeutung beigemessen. Er funktioniert ohne, dass wir darüber nachdenken müssen. Erst wenn Kurzatmigkeit und Atemnot auftreten, etwa in der Schwangerschaft, bei Lungenerkrankungen wie Asthma oder bei neurologischen Erkrankungen wie Morbus Parkinson, wird die Atmung ein Thema.
Durch die unwillkürliche und willkürliche Steuerung der Atemfunktion gehört der Atemvorgang zu einem hochflexiblen, jedoch gleichzeitig auch störanfälligem System. Die Atmung zeigt sich u.a. abhängig vom vegetativen Nervensystem sowie von der Körperhaltung. Sie lässt sich durch muskuläre Verspannungen, skelettale Deformierungen, aber auch Gedanken, Stress, Angst und Depressionen beeinflussen.

Der Erfahrbare Atem
Der Erfahrbarer Atem bei Atemfehlfunktionen:
Atemtherapie am Bespiel von Morbus Parkinson
Ziele der Atemtherapie

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Literatur
1. Aust G, Fischer K. Veränderungen von Körpergleichgewichtsreaktionen durch Atemarbeit. Laryngo-Rhino-Otol 1997; 76: 577-582
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13. Shill H, Stacy M. Respiratory function in Parkinson`s disease. Clin Neurosci 1998; 5: 131-135

Anschrift der Verfasserin:
Katharina Pichler
Neurologisches Krankenhaus München
Ambulante Atemtherapie am NKM, Abteilung Sprach- und Schlucktherapie
Tristanstr. 20
80807 München
Tel.:089 / 36087-166
E-Mail: katharina.pichler@nk-m.de
Seit dem 01.05.2008 bietet Frau Pichler auch ambulante Atemtherapie am Neurologischen Krankenhaus München an.



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