Atemwegserkrankungen

Trotz Asthma entspannt atmen?

Entspannung: wie sie wirkt und warum sie hilft

Von Tanja Rommel-Sattler

Die positiven Wirkungen von Entspannung auf den menschlichen Organismus sind vor allem seit den 20-iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, mit der Entwicklung des Autogenen Trainings einerseits und etwa im gleichen Zeitraum der Progressiven Relaxation des Internisten Jacobson andererseits wissenschaftlich untersucht und beschrieben worden. Durch diese beiden Verfahren wurde die bewusst herbeigeführte Entspannung als Heilmittel in der westlichen Medizin salonfähig gemacht. Später entwickelte sich das Biofeedback, das die Variationen verschiedener Parameter in der Entspannung sichtbar macht. Zur Entspannungsinduktion werden jedoch auch hier Elemente aus dem Autogenen Training oder der Progressiven Relaxation verwendet. Erst in den letzten Jahrzehnten kamen zunehmend auch in unseren Breiten traditionelle asiatische Methoden wie Yoga, Tai Chi, oder Chi Gung in Mode. Sie basieren zunächst auf körperlich, muskulärer Maitrise und münden dann erst in mentale Entspannungsformen, meist meditativer Natur. Es entstand eine große Trendbewegung, die mit bewussterem Lebensstil einherging. Heute scheinen jedoch bewusste Entspannungserfahrungen immer häufiger in einer konsumorientierten, unspezifischen Wellnesswoge unterzugehen.

Es ist dem Amerikaner John Kabazin zuzuschreiben, Meditation als Achtsamkeitstraining in die westliche Medizin getragen zuhaben.

Neueste Forschungen zeigen, dass es letztlich das systematische Besetzthalten des menschlichen Arbeitsspeichers im präfrontalen Cortex durch innerlich wiederholte, gleichbleibende Silben oder Gedanken ist, welches die mentale und körperliche Entspannungsreaktion auslöst oder zumindest begünstigt. Mentale Aktivierung im gesunden Wechsel mit Mentaler Relaxation scheint für den modernen Menschen im allgemeinen und für chronisch Kranke im Besonderen ein sinnvoller Weg zur Bewältigung des oftmals als stressig erlebten Alltag zu sein. (Schäfer, Lehrl)

Wege
Skelettmuskulatur wird gelockert
Atemfrequenz sinkt
Herztätigkeit sinkt
Durchblutung steigt
Psychisches Erleben
Wenn das Atmen schwer fällt

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Literatur:
Bernstein, D. A., Borkovec, T. D., (2000)Entspannungstraining, Handbuch der Progressiven Muskelentspannung, 9. Aufl., Pfeiffer bei Klett-Cotta
Gröninger, S, Gröniger-Stade, 1996, Progressive Relaxation, Pfeiffer, München.
Hoffmann, B., (2002) Handbuch für Autogenes Training, 15. Aufl. München, dtv
Petermann, F., Vaitl, D. Hrsg.(1994) Handbuch der Entspannungsverfahren. Band 2 Anwendungen, Kapitel: Asthma bronchiale, Petermann, F., Beys, M., S.131 ff, Weinheim: Beltz, Psychologie Verlags-Union.
Schäfer R, Lehrl S, Sturm P (2007) Das Mentale Relaxationstraining MRT. Geistig fit, 5: 3-5.
Labhardt, F. „Psychische Störungen der Atmungsfunktion“ in Der Zugang zum psychosomatischen Denken. Hilfen für den niedergelassenen Arzt., Hrsg. B. Luban-Plazza, Hj Matern, W. Wesiack

Anschrift der Verfasserin:
Tanja Rommel-Sattler
D. E. S. S. Psychologin
089 - 54 63 90 88
c/o Praxis für Psychotherapie, Psychoanalyse und Homeopathie
Dr. med. Ulrike Kefer-Jarrar
Am Harras 14
81373 München



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