Schmerz und Depression

Schmerztest

Von Jochen Schleimer

Unter dem Einfluss der psychosomatischen Medizin haben wir es uns angewöhnt, Schmerzen als Ausdruck seelischen Geschehens zu betrachten. Diese Auffassung ist großen Teils richtig, gibt es doch eine Reihe seelischer Abläufe unterschiedlicher Komplexität, die sich in Schmerzen äußern können.

Die 7 psychodynamischen Ebenen eines Symptoms (nach Tebbet und Hunter)

1. Selbstbestrafung
2. Frühere Erfahrung
3. Innerer Konflikt
4. Körpersprache
5. Sekundärer Krankheitsgewinn
6. Identifikation
7. Übernahme von Wertvorstellungen

Diese Auffassung ist jedoch nur teilweise richtig; denn ebenso, wie es ein psychosomatisches Geschehen gibt, existiert auch ein somatopsychisches Geschehen. Jeder, der unter chronischen Schmerzen leidet, verändert sich psychisch. Chronisch ist ein Schmerz, der seinen warnenden Charakter verloren hat, was etwa nach 6 – 12 Wochen der Fall ist.

Praktisch am Bedeutsamsten ist die Trias von Schmerz – Angst – und Depression, da sich diese drei Symptome ständig gegenseitig verstärken.
Inzwischen spricht man vom Angst – Depression – Schmerz – Syndrom.

So wie sich die drei Symptome verstärken, können sie sich auch bei entsprechender Therapie gegenseitig vermindern.
Es hat sich dabei bewährt, das Symptom vornehmlich zu behandeln, unter dem der Patient am meisten leidet. Es ist deshalb notwendig vor der Therapie, den Zusammenhang zwischen Schmerz – Angst – und Depression quantitativ zu erfassen. Es existiert dafür existiert ein Test, der den Zusammenhang erfasst und gleichzeitig die Therapieleitlinien vorgibt und den Therapieerfolg kontrolliert.

Fragebogen zum Schmerztest

Literaturverzeichnis:
Schleimer, J.: www.homoeopathie-neu.de

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Anschrift des Verfassers:
Dr. med. J. Schleimer
Neurologe – Psychiater, Homöopathie – Naturheilverfahren
Waltramstr. 3
81547 München

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Naturheilpraxis 05/2008