Die Frau in der Medizin/Naturheilkunde

Die Phytotherapie von Venenerkrankungen

Von Ernst-Albert Meyer

Rund 1,6 Millionen Menschen leiden in Deutschland an den gefürchteten „offenen Beinen“ (Ulcus cruris). Einer Volkskrankheit, die nicht nur unangenehm, sondern auch sehr behandlungsaufwendig ist. Die Ulcus-Krankheit bedeutet für die Betroffenen – und häufig auch ihre Familien – eine lang dauernde Behinderung mit erheblicher Einschränkung der Lebensqualität. Doch Ulcus cruris lässt sich häufig vermeiden, stellt sie doch das letzte Stadium der chronisch-venösen Insuffizienz (CVI) dar. Eine rechtzeitige Therapie der CVI mit bewährten Phytopharmaka lindert nicht nur die Beschwerden einer beginnenden Venenerkrankung, sondern stoppt auch das Fortschreiten der CVI.

Warum Frauen häufig betroffen sind! Tatsache ist, dass bei 80 Prozent der Venenkranken eine vererbte Bindegewebsschwäche die Ursache für die CVI ist. Dabei ist das die Venen umgebende Bindegewebe zu schwach ausgebildet und gibt ihnen zu wenig Festigkeit und Halt. Venenerkrankungen treten bei Frauen viermal so häufig wie bei Männern auf. Daran haben auch die Östrogene ihren Anteil: Sie führen ebenfall zu einer Schwächung des Bindegewebes der Venen. Aber auch Rauchen und einseitige sitzende oder stehende Tätigkeit, bei der die sogenannte Muskelpumpe in den Waden zu wenig beansprucht wird, fördern die Entstehung einer Venenerkrankung. Als weitere Ursachen müssen Übergewicht, die „Pille“ (Östrogene) und ungesundes Schuhwerk („Stöckelschuhe“) genannt werden. Viele Frauen betrachten Krampfadern als rein kosmetisches Problem. Aber! Wenn sich die ersten Krampfadern zeigen, sind meist die im Inneren des Beines liegenden tiefen Leitvenen schon geschädigt.

Die chronisch-venöse Insuffizienz (CVI) ist eine Krankheit mit Progredienz, d.h. eine langsam fortschreitende, sich verschlimmernde Krankheit. Unbehandelt endet sie mit den gefürchteten „offenen Beinen“. Deshalb sollte die Therapie frühzeitig beginnen und als Langzeit-Behandlung durchgeführt werden, wobei heute wirksame und gut verträgliche pflanzliche Arzneimittel zur Verfügung stehen.

Was passiert!

Auch hier gilt: Der standardisierte Rosskastaniensamen-Extrakt ist der Wirkstoff!

Hinweise für den Therapeuten!

Sind Kompression und Rosskastanie therapeutisch gleichwertig?

Rosskastaniensamen-Extrakt versus Kompression

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Anschrift des Verfassers:
Ernst-Albert Meyer
Fachapotheker für Offizin-Pharmazieund Medizin-Journalist
Hesselbarthstr. 4
59555 Lippstadt

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Naturheilpraxis 04/2008