Komplexhomöopathie

Der Magen und was man so alles in sich hineinfrisst!

Von Traudl Walden

Der Magen als Hohlorgan hat die Funktionen des Aufnehmens und des Verdauens. Das bezieht sich nicht nur auf Speisen, Getränke und Süßigkeiten! Der Magen wird von allen Eindrücken, die von außen auf ihn einströmen, in Anspruch genommen und rebelliert ausnahmslos, wenn sich die Nahrung oder das aufgenommene Ereignis als schwer verdaulich erweisen.

Meist hat der Magenkranke Schwierigkeiten, mit seinem Ärger und seinen Aggressionen in richtiger Weise umzugehen. Das Gefühl, nicht richtig anerkannt oder falsch behandelt zu werden, machen ihm besonders zu schaffen. Auffallend ist dabei, dass er seine Belastungen kaum äußert, sondern eher alles in sich „hineinfrisst“. Wenn jedoch belastende Gefühle geistig nicht verdaut werden können, muss diese der Magen zusätzlich verarbeiten. Das macht ihn zu einem viel beschäftigten Organ unseres Körpers. Fehlt die Organstabilität, dann schlägt sich alles auf den Magen: falsche und hastige Mahlzeiten genauso wie Ärger und verletzende Gefühle.

Geht das über einen längeren Zeitraum so, dann werden die inneren Belastungen auch äußerlich sichtbar. Die ersten Anzeichen zeigen sich in einer übermäßigen Säurebildung des Magens und enden mit der Zeit in Saftlosigkeit mit Vitamin B1-Mangel. Die Vorstufe des Eiweißspaltenden Enzyms Pepsinogen kann nur bei saurer Reaktion in das wirksame Pepsin übergehen. Kurze Nasolabialfalten, die in der Mitte zwischen Nasenflügel und Mundwinkel enden, sind Hinweise auf den empfindlichen Magen, der schnell ein Reizmagen werden kann. Eine deutlich schmäler werdende Oberlippe zeigt die beginnende Erschöpfung des säurebildenden Apparates des Magens an. Beim typischen Ulcusgesicht sind die Nasolabialfalten ausgeprägter und tief herabgezogen. Die Gesichtsfalten verlaufen bogenförmig zur Mitte des Unterkiefers und sind tief eingegraben. Ein Ulcustyp produziert verschwenderisch viel Salzsäure, auffallend oft ist er von schlanker bis hagerer Figur und oft beginnen seine Beschwerden schon im jugendlichen Alter. Aber Vorsicht, nicht jedes Ulcusgesicht ist ein Geschwürträger, obwohl eine verstärkte Disposition vorhaben ist!

Die Heilpflanzen für den Magen decken ein breites Spektrum ab, besonders an vergiftungsbedingten Leiden. Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten von bestimmten Stoffen, so wie die Neigungen zu Durchfall und Verstopfung haben ihre Ursachen oft bereits im Verdauungsorgan Magen, obwohl die Folgen erst im Darm spürbar werden. Selbst wer sich scheinbar gesund ernährt, führt sich täglich so viele Giftstoffe zu (Antibiotika, Hormone aus dem Leitungswasser, Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker, Metalle...) dass die Entgiftung über den Verdauungsapparat grundsätzlich immer und bei allen chronischen Erkrankungen zu erwägen ist.

Die Heilpflanzen für den Magen, es kann nicht anders sein, schmecken bitter, herb und feurig. Die zusammenziehende (adstringierende) und stopfende Wirkung beruht auf den Gerbstoffen. Diese bilden mit Eiweiße zusammen Komplexe, die dann über den Stuhlgang ausgeschieden werden. Gerbstoffe bekämpfen Erreger, weshalb ihr Einsatz bei Durchfallerkrankungen aufgrund von Darmpilzen so wichtig ist. Bitterstoffdrogen regen über die Geschmacksnerven im Mund die Sekretion der Verdauungssäfte an. Die blähungswidrigen Wirkungen von Pflanzen beruhen auf ihrem Gehalt an ätherischen Ölen. Der feurige Geschmack in den Heilkräutern kommt von Senfölglykosiden und Sulfid-Verbindungen. Die Anregung der Verdauungssäfte kann auch über Gewürze, die dem Essen zugegeben werden, gefördert werden.

Falsche Ernährung schadet auf Dauer dem Magen

Die Magensäfte können tierisches Eiweiß, das nach 17 Uhr aufgenommen wird, nicht mehr umwandeln. Übermäßige Fäulnisbildung belastet dann den Verdauungstrakt und Bakterien bilden Gase. Zu einer Magensanierung gehört unbedingt eine vernünftige Basis der Essensaufnahme.

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Heilpraktikern
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