Komplexhomöopathie

Wesen und Wirkung am Beispiel von Urotruw® N

Homöopathische Komplexe – mehr als Kombinationen?

Von Beate Suschka

In der Komplexhomöopathie werden mehrere Wirkstoffe in einem Mittel zusammengefasst, die als zusammenhängende Gruppe wirken. Emil Bürgi stellte 1932 in seiner Schrift „Die wissenschaftlichen Grundlagen der Kombinationstherapie“ den Grundsatz auf: „Zwei Substanzen, welche die gleiche Funktionsänderung hervorrufen, bzw. dasselbe Krankheitssymptom beseitigen, addieren sich in ihren Wirkungen, wenn sie die gleichen und potenzieren sich, wenn sie verschiedene pharmakologische Angriffspunkte haben.“

Zur Steigerung der Effektivität werden organotrop und funktiotrop wirkende homöopathische Arzneien auch gleichzeitig verabreicht. Diese Mischungen bekommen damit die Indikation für ein bestimmtes Krankheitsbild und werden ebenfalls entsprechend der klinischen Diagnose angewendet. Idealerweise werden 3-5 Arzneistoffe zu solchen Komplexmitteln kombiniert. Welcher Inhaltsstoff im Einzelfall seinen Beitrag zum Erfolg geleistet hat, ist nicht exakt zu sagen, aber etliche alltägliche Fälle sind damit gut und sicher therapierbar. Auf diesen Überlegungen beruhen die fixen Kombinationen homöopathischer Einzelmittel.

Im Arzneischatz der Firma TRUW findet sich die Altspezialität Urotruw® N. Dieses homöopathische Arzneimittel ist heute als fixe Kombination von 5 arzneilichen Wirkstoffen bei Erkrankungen der Harnorgane mit dem Anwendungsgebiet „Besserung der Beschwerden bei Harnblasenentzündungen“ zugelassen. Die Historie dieses Mittels ist seit Implementierung des Arzneimittelgesetzes (AMG) 1961 erfasst mit Hinweisen auf bereits längere vorherige Herstellung. Es entspricht der Idee der Komplexmittel des Heilpraktikers Heinrich Hense, dem Gründer der TRUW, welcher Mittel zusammensetzte, die im Gesamtbild einer bestimmten nachweisbaren Veränderung irgend eines Körperorgans oder einer befallenen bestimmten Stelle des Körpers unmittelbar zu Leibe gehen und prompt und sicher wirken. Seiner Ausführung nach sind diese Mittel keine eigentlichen Homöopathika, da sie kein Symptom decken sollen, sondern vermöge ihrer Einwirkung auf ein Körperorgan dieses in den Normalzustand überführen, so dass es wieder zu normaler Funktion zurückkehrt.

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Anschrift der Verfasserin:
Beate Suschka
Truw Arzneimittel GmbH
Königstr. 12
33330 Gütersloh

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Naturheilpraxis 03/2008