FACHFORUM

Borreliose

Prophylaxe - Diagnose - Therapie

von Michael Schünemann

Selten, dass soviel über ein medizinisches Problem bekannt ist und publiziert wird, dabei aber so wenig in der Praxis ankommt, wie das bei der Borreliose der Fall ist. Zum Einen ist hierfür sicherlich die äußerst problematische Diagnostik verantwortlich, zum Anderen aber auch der in weiten Teilen sehr unspezifische Verlauf der Erkrankung.

Ein weiterer Aspekt mag sein, dass die Borreliose erst Mitte der achtziger Jahre als eigenständige Erkrankung erkannt und erforscht wurde (Lyme-Arthritis als Syndrom 1976, Entdeckung von Borrelia burgdorferi durch Willy Burgdorfer 1982, Lyme-Borreliose als eigenständige Erkrankung seit 1985). Ein großer Teil der etablierten Therapeuten wurde damit erst nach ihrer Ausbildung mit der Borreliose konfrontiert. Und nicht immer wurde durch kontinuierliche Fortbildung der eigene Wissenstand dem Stand der Wissenschaft angeglichen.

Wenn man allerdings bedenkt, dass weit über 100.000 Patienten in Deutschland mit einer chronifizierten Borreliose behaftet sind und dabei zum Teil ein regelrechtes Leiden erleben, dass jährlich 50.000 bis 120.000 Neuinfektionen geschätzt werden, dass die Durchseuchung der Krankheit übertragenden Zecken stark zunimmt und dass zunehmend mehr „rheumatische“ Erkrankungen unter „Borreliose-Verdacht“ zu stellen sind, wird deutlich, wie wichtig die Kenntnis der Grundlagen und der Diagnostik in der heutigen Praxis auch für uns als Heilpraktiker ist.

Zecken

Die Zecken gehören zu den Spinnentieren (Untergruppe der Milben!). Man unterscheidet zwei Gattungen, die Schildzecken und die Lederzecken. Der häufigste Vertreter ist der Holzbock, er gehört zu den Schildzecken. Der für den Befall mit Zecken wichtigste Unterschied liegt darin, dass Schildzecken, also auch der Holzbock, darauf warten abgestreift zu werden – sie lauern an Halmen und niederen Büschen bis circa 1,5 Meter Höhe –, die Lederzecken bewegen sich gezielt auf ihre Opfer zu.

Der wichtigste Lockstoff für eine lauernde Zecke ist Buttersäure, die beim Menschen vor allem im älteren Schweiß auftritt. Deshalb sind Zecken zum Beispiel auch in besonderer Häufung im Bereich von Sportstätten zu finden. Die Buttersäure als Lockstoff führt die Zecke zu den Körperstellen, an denen sie zum Einen meist optimale Bissbedingungen (oberflächlich verlaufende Blutgefäße), zum Anderen auch optimale Deckung (Schweißfalten) findet.

Da parallel zum Biss eine analgetisch wirkende Substanz abgesondert wird, ist der Biss selbst in aller Regel schmerzlos. Erst die reaktive Entzündung auf die mechanische Verankerung durch die Beißwerkzeuge hin, macht die Opfer auf ihren unliebsamen Untermieter aufmerksam.

Zecken brauchen im Verlauf ihres Lebens nur zwei bis maximal vier Blutmahlzeiten, wobei sehr lange Hungerphasen dazwischen liegen können. Leider überleben auch die meisten Erreger, die die Zecke in sich tragen kann diese Hungerphasen.

Auf Grund der biologischen Gegebenheiten haben Zecken im Frühjahr und Herbst ihre höchste Aktivität.

Zeckenprophylaxe
Zecken entfernen:

Zur Verbreitung von Borrelien-behafteten Zecken:
„Borrelien vs. Immunsystem“
Borreliose – Krankheitsbild und Verlauf in Stadien
Stadium I:
Stadium II:
Stadium III:
Die Diagnostik

ELISA (Enzyme Linked Immunosorbent Assay):

Westernblot:

Der LTT, der Lymphozytentransformationstest:

Differenzialdiagnose
Therapie
Basistherapie:
Prognose

...

Anschrift des Verfassers:
Michael Schünemann
Heilpraktiker
Alte Str. 18
90451 Nürnberg

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Naturheilpraxis 02/2008