Es war der berühmte Botaniker und Mediziner Kurt Sprengel (1766–1833), der in seinem Werk „Die Geschichte der Botanik“ aus dem Jahre 1815 die Auffassung vertrat, dass es sich bei Otto Brunfels, Hieronymus Bock und Leonhart Fuchs um die Väter der deutschen Pflanzenkunde handelt.
Bei näherer Betrachtung wird es dem Leser nicht schwerfallen diese Ansicht zu teilen.

Im 16. Jahrhundert begann auf allen Gebieten des geistigen Lebens eine neue Epoche. Die kurz vorher erfolgten großen geografischen Entdeckungen, der Humanismus, die Reformation usw. rüttelten die Geister gewaltig auf. So bekam auch die Pflanzenheilkunde bald hiervon etwas zu spüren. Während im Mittelalter die gelehrte Bearbeitung der Heilpflanzen mehr eine philologische Arbeit gewesen war, wurde sie nun allmählich eine naturwissenschaftliche, auf Beobachtung begründete Disziplin. Es war nicht einfach sich von den Alten wie Dioskurides oder Plinius zu lösen, doch traten sie zusehends in den Hintergrund. Man ging bald daran, getreue Abbildungen der Pflanzen zu erstellen und dann später auch eine Beschreibung der Pflanze nach der Pflanze selbst zu liefern. Die drei Männer, die bei dieser Umgestaltung auf dem Gebiet der Pflanzenkunde Bedeutendes beigetragen haben, waren: Otto Brunfels, Hieronymus Bock und Leonhart Fuchs

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Anschrift der Verfasserin:
Dr. Brigitte Nusser
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