Krebs

Homöopathische Krebsmittel

Von Jochen Schleimer

Zu den Lebzeiten Hahnemanns waren die hygienischen Verhältnisse in den meisten europäischen Ländern derart schlecht, dass der Tod durch eine Seuche weitaus häufiger war als heute. Dafür spielten Krebserkrankungen eine geringere und die heute extrem häufigen neurodegenerativen Erkrankungen wie die Alzheimer – Demenz kaum eine Rolle. Der Grund war, dass die Menschen zwar genauso alt wurden wie heute – aber bedeutend weniger.

Krebserkrankungen waren seltener als heute, denn viele Tumorkrankheiten sind altersassoziiert oder Folge einer Umweltbelastung – Faktoren, die in der Anfangszeit der Homöopathie eine eher geringe Rolle spielten. Auch waren die diagnostischen Möglichkeiten gegenüber späteren Zeiten ganz erheblich eingeschränkt (Wilhelm Conrad Röntgen erhielt erst 1900 den ersten Nobelpreis für Physik).

Trotz der vergleichsweisen Seltenheit maligner Tumore befasste sich die Homöopathie schon sehr früh mit der Krebsbehandlung. Der Grund dafür war die hohe Sterblichkeit bei Operationen. Schuld darin war nicht so sehr die Operationstechnik, sondern die katastrophalen hygienischen Verhältnisse und die fehlende Anästhesie. Erst die von Hahnemann überaus geschätzte Hypnose drückte die Sterblichkeit bei Operationen von über 50% auf unter 10% (Esdaile und Elliotson).

So war das Risiko, bei einer Operation zu sterben, so hoch, dass eine homöopathische Behandlung eine durchaus diskussionswerte Alternative zu einem operativen Vorgehen darstellte.

Frühe homöopathische Krebsbehandlungen waren mutig, kompetent und oft erfolglos: Das Fortschreiten der Krebskrankheit war meist schneller als die biologische Reaktionsfähigkeit des Organismus.
Trotzdem gab es beeindruckende Heilungen, besonders in der englischen und amerikanischen Homöopathie.
Heute ist die Situation völlig anders: Es gibt eine Vielzahl von kompetenten Krebstherapien, die das Leben verlängern – allerdings selten heilen.

Schon aus rechtlichen Gründen beschränkt sich eine homöopathische Krebstherapie auf eine komplementäre Behandlung – meist nach der Operation und statt der Chemotherapie und Bestrahlung (Spinedi).
Krebserkrankungen sind meist einseitige Erkrankungen im Sinne Hahnemanns – also arm an charakteristischen Symptomen im Sinne des § 153 des Organon.
Wipp stellte aus seiner Sicht als Psychiater ein Behandlungsschema auf, mit dem die meisten Krebserkrankungen meist palliativ oder adjuvant oft jedoch auch kurativ behandelt werden konnten.

Krebstherapie nach Wipp
Mamma – Carcinom
„Abdominelle Gewächse“ (Uterus, Niere, Prostata – Carcinom)
Prostata – Sarkom
Tumore des Magen – Darm – Kanals
Tumore innerskretorischer Drüsen
Tumore des Nervensystems
Homöopathisch Hahnemann
Plussing – Methode

...

Literaturverzeichnis:
Elman, D.: Hypnotherapy, Los Angeles, 1964
Ramakrishna, A.U., Coulter, C.: A Homoeopathic Approach To Cancer, Berkely Springs, 2001
Spinedi, D.: Die Krebsbehandlung in der Homöopathie, Kempten, 1999
Wipp, B.: Persönliche Mitteilung 1977 – 1992

Anschrift des Verfassers:
Dr. med. J. Schleimer
Neurologe – Psychiater
Waltramstr. 3
81547 München



weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)


Zum Inhaltsverzeichnis 12/2007

Naturheilpraxis 12/2007