Blätter für klassische Homöopathie

Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Klassische Homöopathie

Zur Bedeutung der Laien für die Homöopathie – früher und heut

Von Karin Kästle

Zusammenfassung:

Die Frage der Selbstbehandlung mit Homöopathie durch Laien wird von Homöopathen immer wieder kontrovers diskutiert. Darüber, dass ein Informationsbedarf vorhanden ist, besteht jedoch kaum ein Zweifel. Die Betrachtung der Homöopathiegeschichte zeigt, dass den Laien bei der Verbreitung der Homöopathie von Anfang an eine wichtige Rolle zugefallen ist. Bald nachdem Hahnmann seine neue Heilmethode der Öffentlichkeit vorgestellt hatte, erschienen Bücher, die das Publikum über die Homöopathie informierten und zur Selbstbehandlung anleiteten. Schon sehr früh bildeten sich Laienvereine, deren Dachverband die 1868 gegründete Hahnemannia wurde.

Im folgenden Beitrag soll ein geschichtlicher Abriss über die Entwicklung der homöopathischen Laienbewegung gegeben werden. Es wird aufgezeigt, dass den Laien auch heute noch eine wichtige Rolle zufällt, um den Fortbestand dieser Therapiemethode zu sichern.

Schlüsselwörter: Laienvereine, Homöopathischer Arbeitskreis, Hahnemannia.


Die aktuelle Situation

Die Homöopathie erlebt gerade heute wieder einen großen Aufschwung. Dies ist nicht nur an den vielen Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt und der Zunahme von (klassisch-) homöopathisch arbeitenden Therapeuten zu sehen, es spiegelt sich auch am Medieninteresse wider. So gingen bei den Homöopathie-Fachgesellschaften im vergangenen Jahr Anfragen z.B. vom Spiegel, von Arte, ZDF, u.a. ein.

Die Berichterstattung ist dabei sehr unterschiedlich: Auf der einen Seite wird die Homöopathie als nebenwirkungsfreie, kostengünstige Therapie, die vor allem auch bei chronischen Erkrankungen beachtliche Erfolge erzielen kann, dargestellt. Auf der anderen Seite wird sie als unwirksam abgetan, Erfolge werden auf den Placeboeffekt reduziert oder der intensiven Zuwendung des Therapeuten zum Patienten zugeschrieben. Wissenschaftlich gesicherte Nachweise der Wirksamkeit gebe es nicht, wird behauptet.

Dem ausgebildeten Homöopathen sind die Gesetzmäßigkeiten und die Wirkungsweise seiner Therapie vertraut, er kann entsprechende Aussagen einordnen und so mit der widersprüchlichen Darstellung umgehen. Wie aber muss es dem Laien ergehen, der heute jene Meldung und morgen das Gegenteil hört?

Um sich eine eigene Meinung bilden zu können, sind differenzierte Informationen wichtig. Diese kann sich der interessierte Laie auf verschiedenste Weise beschaffen:

Diese Ansichten sind nicht neu, so wandte sich z.B. der Karlsruher homöopathische Arzt Moeser im Jahr 1900 in einem Artikel, der in der Laienzeitschrift Homöopathische Monatsblätter erschien, an die Öffentlichkeit und warnte vor dem “Missbrauch homöopathischer Hausapotheken”. Durch sie würden die Laien nicht nur von der bisweilen unumgänglichen Konsultation des Arztes abgehalten und zum Gebrauch falscher homöopathischer Mittel verführt. Diese privaten Arzneikästen führten auch “zur Ungeduld und zum Übertreiben im Arzneigebrauch. Hilft das mehr oder weniger rasch gewählte Mittel nicht in kürzester Zeit, dann wird sofort ein anderes herausgesucht und – scheint auch dieses zu versagen – einige Stunden darauf ein drittes, ein viertes u.s.w. Wir haben´s ja!” (Dinges 1996: S. 102).

Die Position Hahnemanns

Wie sah die medizinische Ausbildung um 1830 aus?

Welche Faktoren trugen zur Verbreitung der Homöopathie bei?

Homöopathische Laienvereine

Welche Aufgaben erfüllten die Homöopathischen Laienvereine in der Frühzeit der Homöopathie?

Welche Aufgaben erfüllen Laienvereine heute?

Als Themen für einen Laienarbeitskreis bieten sich beispielsweise an:

Fazit

...

Literaturangaben:
Dinges, Martin (Hrsg.): Homöopathie, Patienten, Heilkundige, Institutionen. Von den Anfängen bis heute. Heidelberg: Haug 1996.
Dingler, Amalie (Hrsg.): Homöopathische Reiseapotheke, erarbeitet im Homöopathischen Arbeitskreises Konstanz der DGKH). Konstanz: Werner-Dingler-Verlag 2003.
Habrich, Christa: Das Apothekerlexikon von Samuel Hahnemann in: Homöopathie in Köthen, 2. Köthener Homöopathietage, Rathke-Institut Köthen, 04. – 06.07.1997.
Hahnemann, Samuel: Homöopathische Monatsblätter. Populäre Zeitschrift für Homöopathie und Lebenspflege. 80. Jahrgang, Mai 1955, Nummer 5. Stuttgart: Paracelsus-Verlag.
Handley, Rima: Eine homöopathische Liebesgeschichte. 3. unveränderte Aufl. München: Beck, 1996.
Häusler, Helga/Rissel, Roger: Samuel Hahnemann – mehr als Homöopathie, in: NHP, 59. Jahrgang, Februar 2006. München: Pflaum Verlag.
Liebau, Karl F.: Berufskunde für Heilpraktiker. München: Pflaum 1992.
Schmidt, J./ Kaiser, D.: Samuel Hahnemann, Gesammelte kleine Schriften; Heidelberg: Haug 2001.
Stahl, Martin: Der Briefwechsel zwischen Samuel Hahnemann und Clemens von Bönninghausen (Quellen und Studien zur Homöopathiegeschichte, Band 3). Heidelberg: Haug 1997.

Anschrift der Verfasserin:
Karin Kästle
Heilpraktikerin
Am Dettingerberg 24
72488 Sigmaringen
E-Mail: karin-kaestle@web.de



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