FACHFORUM

Ausleitung und Immunstimulierung bei chronischer Sinusitis

CranioSacrale Therapie und manuelle Lymphdrainage

Von Judith Schall

Aus der Sinusitis entwickelt sich nicht selten eine chronische Erkrankung, die den gesamten Organismus schwächt. Mit der Kombination aus zwei manuellen Therapien kann die Infektion dauerhaft ausgeheilt werden.

Bei der akuten oder chronischen Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung), ist am häufigsten der Sinus maxillaris (Kieferhöhlen) betroffen (klinisches Zeichen: Druckschmerz am Foramen infra-orbitale, Austrittspunkt des N. trigeminus). Es können auch Sinus frontalis (Stirnhöhlen), (klinisches Zeichen: Druckschmerz am Foramen supra-orbitale, Austrittspunkt des N. trigeminus), Sinus ethmoidalis (Siebbeinzellen) und Sinus sphenoidalis (Keilbeinhöhlen) beteiligt sein (Pansinusitis). Die Ursachen sind meist Infektionen der oberen Atemwege durch Viren oder Bakterien (z.B.: Streptokokken oder Staphylokokken). Bei Entzündung des Sinus maxillaris sollten auch immer dentogene Infektionen in Betracht gezogen werden. Umgekehrt kann eine Sinusitis Zahnschmerzen verursachen. Prädispositionen können Polypen, Septumdevitationen (seitliche Abweichung der Nasenscheidewand) Sekretabflussstörungen der Nase durch Hyperplasien der Concha nasalis (Nasenmuscheln) und enge Öffnungen der Nasennebenhöhlen sein. Die Patienten fühlen sich meist müde und abgeschlagen und haben Kopfschmerzen. Die Nasenatmung ist behindert und der Geruchssinn kann vermindert sein. Das nasale Sekret ist eitrig. Viele beschreiben ein Druckgefühl im Kopf, vor allem im Bereich der Kieferhöhlen, der Stirn und orbital. Beim Bücken, Pressen oder Nase putzen verstärken sich diese Symptome typischerweise. Wurde die akute Sinusitis nicht vollständig ausgeheilt, kann dies zu einer chronischen Entzündung der Nasennebenhöhlen führen (Chronisch: länger als drei Monate im Jahr in zwei aufeinander folgenden Jahren). Somit befindet sich im Körper eine Dauerinfektion, ein Störfeld, das durch den hämatogenen oder lymphogenen Weg andere Organe befallen und schwächen kann. Die gefährlichsten Komplikationen sind Perforationen in Orbita oder Schädelhöhle und eine Sinusvenenthrombose.

Unbedingt erforderlich ist es den Patienten zur Abklärung zuerst zum HNO-Arzt zu überweisen, um ein Rhinoskopie, eine Sonographie und eventuell eine Röntgenaufnahme der Nasennebenhöhlen vornehmen zu lassen. Eine CT ist nur in sehr schwierigen Fällen erforderlich, um eine mögliche OP-Indikation bei anatomischen Anomalien klären zu können.

Manchmal wird sich auch die Gabe eines Antibiotikums bei schweren bakteriellen Infektionen nicht vermeiden lassen. Nach Abklärung oben genannter möglicher Erkrankungen kann bei einer infektiösen Sinusitis mit eventuell leichten anatomischen Anomalien mit der Therapie begonnen werden.

Die Therapien:

Therapie der chronischen Sinusitis:

Patientenfall:

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Literaturtipps:
John. E. Upledger, Jon D. Vredevoogd: Lehrbuch der CranioSacralen Therapie I. 5. Auflage Stuttgart: Haug 2003
M. Földi, S. Kubik: Lehrbuch der Lymphologie. 5. Auflage München-Jena: Urban und Fischer 2002

Internettipp: www.upledger.com

Anschrift der Verfasserin:
Judith Schall
Heilpraktikerin
Ravensburger Ring 65/1
81243 München
Tel.: 089 / 82 07 23 18
E-Mail: judith.schall@online.de



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